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In diesem aus dem unvollendeten »Freidal« hervorgegangenen Werk stilisiert Maximilian I. sein eigenes Leben in mittelalterlicher Manier als »letzter Ritter«. Die volkssprachlich in 118 Kapiteln verfasste Autobiographie soll den Ruhm des Kaisers und seines Hauses verbreiten. Seit 1505 geplant, kam das Werk erst ab 1512 zur Umsetzung, wobei neben dem Kaiser auch Sigmund von Dietrichstein ein großer Anteil bei der Abfassung zukam. Ebenso waren Johannes Stabius als Berater und Maximilians Geheimsekretär Treitzsauerwein als Redaktor und Ordner tätig, Konrad Peutinger soll den Druck in Augsburg vermittelt haben. Die erste gedruckte Fassung in der sog. »Theuerdank-Type«, einer besonderen Form der Fraktur, wurde 1517 von Hans Schönsperger in Augsburg besorgt. Entgegen Sandrarts Angaben enthält der Teuerdank keine Holzschnitte von Dürer, jedoch von Burgkmair, Schäufelein und Leonhard Beck. Diese erste Auflage wurde in Großfolio zu 40 Exemplaren auf Pergament gedruckt, 300 weitere Exemplare auf Papier. Ein zweiter Abzug entstand noch im selben Jahr, weitere Ausgaben folgten noch im 16. und 17. Jh. (vgl. Füssel 2003, S. 36–86).

Kommentar von Christina Posselt18.01.2010

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