TA 1679, III (Malerei), S. 89 [eigentlich 90]
Worm (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38): Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 382 f. Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1112
Die hinsichtlich der Bindung und vom Text her vorherige Seite trägt die Seitenzahl 90, diese Seite aber die Nummer 89. Die Seitennummerierung der Seiten 89 und 90 ist also im Original vertauscht. Der Satzfehler wird auch daran deutlich, dass auf TA 1679, III (Malerei), S. 93 mittels der Seitenzahl »90« auf diese Seite verwiesen wird.
hervor/ bey welchem man das gantze Horn fassen und halten kan.
Es bezeugen auch so wol die geist- als weltliche Historien/ daß die Hörner zu vielerley Dingen gebraucht und genutzt worden seyn. Aus dem ersten Buch Samuels/ erscheinet/ daß das Oehl/ und der Balsam/ wormit die Israelitische Könige gesalbet worden/ in einem Horne verwahrt und aufgehaben worden. Dann also sprach GOTT selbsten zu Samuel: Fülle dein Horn mit Oehl/ und komm/ daß ich dich zu dem Sohn Isai sende.
Daß auch der Medicorum Instrumenten von Horn gewesen/ bezeuget Galenus, im ersten und andern Capitel de Comp. Med. und im 13. de Methodo Medendi.
Hiermit sind das erste und zweite Kapitel aus De compositione medicamentorum sowie das dreizehnte der aus sechzehn Büchern bestehenden Methodi medendi des griechischen Arztes Galen gemeint, die ab dem 16. Jahrhundert neu ediert wurden. Galen galt für die abendländische Medizin bis in das 17. Jahrhundert hinein als bedeutende antike Referenz; s. weiterführend hierzu Owsei Temkin, Galenism: rise and decline of a medical philosophy, Ithaca [u.a.] 1974. In Hörnern/ saget er/ pflegten sie flüssige Dinge zu mässen. Ingleichen gebrauchten sie dieselben/ an statt der Laß-Köpffe/ beym Schrepffen. Mit den Hörnern applicirten sie gleichfalls die Klistiere. In Hörnern verwahrten sie auch allerley Liquores oder Säffte.WormInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 382 f.
Sandrart gibt die Ausführungen verkürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1112
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Überleitung geht auf Joachim von Sandrart zurück, da auf eine Schrift Ole Worms verwiesen wird, aus der die folgende Passage übersetzt ist.Daß man auch/ in Engeland/ an statt der Trinckgeschirre Ochsen-Horner gebraucht/ ist aus Olai Wormii ersten Buche Festorum Daniorum mit mehrerm zu ersehen. Und schreibet jetztangezogener Wormius, in seinen Antiquitatibus Danicis, am 388. Blat ferner mit diesen Worten:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Überleitung geht auf Joachim von Sandrart zurück, da auf eine Schrift Ole Worms verwiesen wird, aus der die folgende Passage übersetzt ist. WormInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 388.Unter andern hab ich selbsten zwey Hörner/ wie sie in Norwegen und Ißland gebräuchlich gewesen/ welche sehr schön ausgearbeitet/ gegraben und gestochen sind; An deren Gröstem zwar (weil solches 1598. gemacht zu seyn/ aus der Uberschrifft erhellet) wenig Antiquität zu sehen/ aber dritthalb Seidel hält. Der Inhalt/ der sehr künstlich in dessen Substantz geschnittner Historien/ sind die Hochzeit zu Cana in Galilaea; die Enthauptung des Holofernes von der Judith beschehen; imgleichen wie Joab den Absolon verfolget/ samt etlichen andern mehr.WormInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 388. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart explizit auf seinen eigenen Beitrag zu der graphischen Ausstattung dieser Abhandlung hin und leitet zum Abschnitt über die Florentinischen Hörner über.Beyde diese Hörner/ nebenst noch
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Florentinisches Horn
Florentinisches Horn
zweyen sehr zierlichen andern nachfolgenden/ sind in beygefügter Kupfferplatte sub num. 14. abgebildet zu finden.
Entgegen Sandrarts Angabe sind darauf jedoch nur drei Hörner abgebildet.
Sonsten sind auch Die Florentinische berühmte Hörner.
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Florentinisches Horn
Florentinisches Horn
die beede Florentinische Hörner sehr berühmt: und schreibet/ unter andern/ Thomas Bartholinus, Casparis Sohn/ an Olaum Wormium, mit diesen Worten:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart explizit auf seinen eigenen Beitrag zu der graphischen Ausstattung dieser Abhandlung hin und leitet zum Abschnitt über die Florentinischen Hörner über. WormInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 433 f.
Dabei handelt es sich um den bei Worm abgedruckten Brief des dänischen Arztes Thomas Bartholin.
Sandrart gibt die Ausführungen stark verkürzt wieder.
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Florentinisches Horn
Florentinisches Horn
Die zwey Florentinische/ aus Helffenbein gemachte/ Hörner hab ich gar eigentlich besehen/ und sind solche/ wie man darfür hält/ von dem ersten Könige in Portugal von welchem aus den Historien bekandt/ daß er die Barbarey/ zusamt denen übrigen Morgenländischen Theilen/ eingenommen habe/ verfertigt worden. Die darein gegrabene Figuren scheinen alle auf die Jägerey zu zielen: wozu sie vielleicht auch anfänglich deputirt gewesen. Auf denen vom Florentinischen Groß-Hertzog eroberten Türckischen Schiffen aber/ sind sie an statt der Trompeten gebraucht worden. Sie zeigen zwar einiges Alter an; das aber so hoch nicht seyn kan: weil hin und wieder Ritter und Jäger/ so die Pferde mit solchen Sporen zum Lauff anfrischen/ darauf
gebildet stehen/ welche/ vor gar alten Zeiten/ nicht im Brauche gewesen. Daß sie/ von Christen gemacht worden/ erhellet klärlich aus denen darein gestochenen Figuren/ die so wol von Türcken/ als Juden/ jederzeit verabscheuet worden. Auch bezeuget es das Kreutz/ welches die Christen/ bey ihren Heerzügen in Orient/ zum Feldzeichen gebraucht haben. Daß auch das/ auf dem einem dieser Hörner befindliche/ Wapen der Portugisischen Könige ihres sey/ ist mir/ von glaubwürdigen/ und in Portugal wol bekandten/ Personen selbst erzehlt und bekräfftigt worden/ massen diese Nation dem ältesten Printzen ihres Königs den Titel des Infantens zu geben gewohnt.WormInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 433 f.
Dabei handelt es sich um den bei Worm abgedruckten Brief des dänischen Arztes Thomas Bartholin.
Sandrart gibt die Ausführungen stark verkürzt wieder. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
In dieser Passage, die zwei Abschnitte aus Worms Publikation Danicorum monumentum Libri Sex miteinander verbindet, weist der Autor auf seinen eigenen Beitrag zur graphischen Ausstattung dieser Abhandlung hin.So weit wolermeldter Bartholinus/ wie zu sehen in Antiquitatibus Danicis Olai Wormii am 435. Blatt.
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Florentinisches Horn
Florentinisches Horn
Deren wahre Abbildung wir in obangeregter Kupffer-Platte sub num. 14. den Liebhabern zum bästen beyfügen wollen.
Und eben dieser Wormius schreibet/ im erwähnten Tractat/ am 394. Blatt von einem andern Horn/ also.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
In dieser Passage, die zwei Abschnitte aus Worms Publikation Danicorum monumentum Libri Sex miteinander verbindet, weist der Autor auf seinen eigenen Beitrag zur graphischen Ausstattung dieser Abhandlung hin. WormInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 394.Sonsten hab ich auch noch ein anders/ wiewol nicht gar grosses/ jedoch mittelmässiges sehr schönes silbern-vergüldetes Horn/ welches ich von jetzo regierender Königlichen Majest. Oberhoffprediger Herrn Doctor Jacob Matthia, als meinen Hochgeehrten Herrn Schwager/ verehrt bekommen. Dessen Mundstuck/ mit einer vortrefflichen Krone eingefasset/ und diese lateinische Uberschrifft führet: Mater Dei, memento mei! das ist/ Heilige Mutter Gottes/ gedencke meiner! In der Mitte umfängt es ein Silberner Ring mit zweyen Adlers-Klauen/ worauf es ruhen kann/ daß es nicht umfalle. Die Spitze ist gezieret mit einer hellgläntzenden silbernen Blume/ unter welcher die Bildnis D. Georgii von gleichem Metall stehend zu sehen ist; und gehet just ein Seidel Getrancks hinein. Dieses achtete meiner guten Freunde einer für kein Ochsen-Horn; sondern für eine Greiffenklau: weil aber der mehrere Theil unter denen/ so die natürliche Historie der Vögel beschrieben/ die Greiffen selbst für erdichtete Vögel/ und die in der Natur nicht zu finden wären/ gehalten: habe ich ihme damaln keinen Beyfall geben wollen: wiewol ich nachgehender Zeit gefunden/ daß nach dem Gezeugnus Gesneri, ( in Historia avium Lib. 3. c. 523.) auch andere dieser, Meinung gewesen. etc. etc.WormInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 394.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Bislang konnte keine schriftliche Quelle für die Angaben zum Rhyton Gonzaga ausgemacht werden. Möglicherweise stützt Sandrart sich hier auf Informationen, die er während eines Aufenthalts in Mantua im Jahr 1629 erhielt; vgl. Kuhn-Forte 2009, S. 162.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1117Plat. 15. In der weltberühmten Kunst- und Schatz-Kammer des Hertzogs von Mantua, haben wir unter andern kostbahren Gefässen/ und einem Uberfluß aller Denckwürdigkeiten/ auch ein grosses schwartzes Horn gesehen/ welches/ als der schönste Agat hellgläntzend/ darneben aber dünn und fast durchsichtig/ auch sonsten/ wie hierneben in der 15. Platte zu ersehen/ mit verschiedenen Absätzen durchgehends sehr artlich gestriemet war/ und in der Länge zween Romanische Werckschuh hielte. Dieses Horn war im Jahr 1525. von einem Levantischen (sonst von Gran-Chayra, Cayro oder Alcayr/ bürtigem) Kauffmanne zu Venedig erhandelt/ und an gedachten hohen Ort gebracht: Allda
Bislang konnte keine schriftliche Quelle für die Angaben zum Rhyton Gonzaga ausgemacht werden. Möglicherweise stützt Sandrart sich hier auf Informationen, die er während eines Aufenthalts in Mantua im Jahr 1629 erhielt; vgl. Kuhn-Forte 2009, S. 162.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1117