TA 1679, III (Malerei), S. 32
Canini (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 128 b): Canini, Iconografia 1669, Kap. XIII Alessandro Magno, fol. 33r–34r.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1026
Dergleichen waren auch die Trojanische Kriegs-Leute und Paridis gewohnt zu tragen/ wann sie des Paridis Helm also vorstellen.
Cristatam ex setis equinis, horribile cri-¶ sta desuper nutabat.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 128 b): Canini, Iconografia 1669, Kap. XIII Alessandro Magno, fol. 33r–34r.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1026
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Welches/ in unserer Mutter-Sprache/ sich also reimen lässt:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Er hat sein edles Häupt mit einem Helm¶ bedeckt/
der/ von dem Meister/ war aufs trefflich-¶ ste gemacht/
und auch/ mit einem Straus von Pfer-¶ de-Haar/besteckt/
so fast/ durch ieden Winck/ zu sagen schien:¶ Hab acht
Auf deinen Hals! etc.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
3.Foemina non Ornata.
Eine unaufgeputzte Weibs-Person.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f.):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XVIII Donna priua d’ornamento, fol. 41r–42r. Müntz-Bild einer ungeschmückten Frauens-Person. Der alten Römerinnen Tugend-Schmuck. MAn könte viel/ von berühmten Romanischen Weibern/melden/ so wol auch von andern ausländischen/ welche ihr Gemüt mehr durch Tugend/ weder das Gesicht mit Edelgesteinen/ zu schmücken/ sich beflissen: Eine solche soll nun auch gewesen seyn Cornelia, der Grachorum, wie Valerius Maximus schreibt/ ihre Mutter. Welche einer Capuanischen Edelfrauen/ da selbige ihr ihren fräulichen Schmuck und Zieraht zeigete/ an deren stat/ ihr ihre trefflich-wolgezogene Söhne/ so eben von der Schul nacher Hause kamen/ vorstellete/ mit Bericht/ diese wären ihr Schmuck und Kleinod. Gewiß ists/ daß/ in verstrichenen guten Zeiten / so wol Manns- als Weibs-Bilder/ den Reichthum für schädlich und überflüssig geachtet: sintemal selbige allein begierig gewesen/ durch einen warhafftigen Nachruhm sich zu bereichern/ und mit einem immerwährenden Lobe zu zieren; indeme sie die Hoheit und Würde/ nicht nach den Gütern des Glücks/ sondern nach den Gemüts-Gaben gemessen. Gestalten es denn/ an so gesinnten Personen/ auch in hohen Regierungs-Würden/ nicht gemangelt; mit sonderbarer Belieb und Vergnügung des Volcks; welches dafür hielte/ daß billiger ein armer Bürger ein mächtiges Reich regieren und beherschen solte; als daß ein armes Reich/ durch einen reichen Burger/ gar zu Grunde gerichtet werden möchte.
Offentliche Aussteuer einiger tugendhafften und vornehmen Römerinnen. So ward auch den berühmten und Tugendhafften Weibs-bildern/ mit einer ehrlichen Aussteuer/ aus dem Schatzkasten der Republic an Hand gegangen. Wie dann erfolget an Fabricii Luscinii, und auch Scipionis Tochter. Welcher letzeren/ aus Liebe gegen den Vatter/ der Rath zu Rom/ eine Ansteuer von 40000. Assen verehret hat/ weil der Vatter eben damals in Spanien Krieg geführet.
Wie hoch aber die Summa der Alten ihrer Aussteuer gereichet/ kan man/ an Caesonis Tochter Tatia abnehmen; welche ihrem Mann 10000.
Summa/ Halt und Werth solcher Aussteuer.Assen zugebracht/ welches einem ieden groß und verwunderlich vorkomt: Und Megalina, weil selbige eine Austeuer von 500000. Assen gehabt/ wurde deswegen die Reichbegabte genennet. Gleichwol aber trifft diese so grosse Zahl über 4000. Silber-Kronen nicht/ gleichwie der Vorgehenden nicht über 80. und des Scipionis Tochter Aussteuer nicht über 320. Kronen austrägt; zumal ein solcher Ass über 4. Pfennige nicht galt. Und diese waren Töchter und Mütter der jenigen/ welche von dem Ackerbau hinweg zu Raths und höchsten Dictatur-Stellen/ auch zu Hauptleuten/ und hohen Kriegs-Obersten erhoben worden/ damit sie die Schmach des Volcks/ und andrer benachbarter barbarischer Regenten wurden auch vor Alters/ vom Felde genommen. Nationen rächen/ und ihnen gebührenden Einhalt thun möchten. Dann vor Alters sahe man oft und vielmals den Armen/ so vorhero den Pflug in Händen gehabt/ nachgehends die Triumphwägen und Länder regieren/ Könige gefänglich führen/ und die gewöhnliche mit Lorbeern gezierte Sieges-Zeichen/ vor ihnen hertragen. Sie haben sich auch nicht gescheuet/ nachgehends/ wann sie ihr helffenbeinernes Scepter abgelegt/ ihr Vatter-Land/ und Rom/ wieder in guten Stand gebracht/ den verlassenen Feld-bau/ gleich einfältigen und schlechten Bauers-Leuten/ wiederum hervorzusuchen. Welches aber/ heutiges Tages/ dem jenigen/ so dergleichen Thaten gethan/ nicht anständig wäre.
Wie massig und schlecht auch/ in denen alten Zeiten/ man gelebt/ das ist so wol aus oberzehlten/ Lucretiae und C. Ceciliae Arbeitsamkeit. als folgenden abzunehmen. Lucretia ist/ wie Livius berichtet/ lang in die Nachthinnein sitzend noch beym Spinnrocken angetroffen worden. Und Cajae Caeciliae, eines Tarquinii Gemahlin/ Spinnrocken und Pantöffel wurden/ nebenst dero aus Ertz gegossenen Bildnus/ zum Zeichen ihrer Keuschheit und Fleisses/ in dem Tempel zu Rom aufgehängt: Da doch diese beede/ nach Plutarchi Bericht/ Königliche Verwanndtinnen gewesen. Die Aufrichtigkeit/ und derer Zeiten Gewonheit/ gestattete keine andere Zierde/ als die Womit die Alten ihr Haar abgeschnitten. eigene Schönheit: Sintemal die verlobten Manns-Personen/ wann sie ihre Haare abebnen wollen/ hierzu das Streit-Beil gebrauchten/ damit anzuzeigen/ daß dazumal/ wie Plutarchus schreibt/ die Mannsbilder alle Kriegsleute gewesen.
Weiblicher Zierath dem Apollo geopffert. Oberwähnte Bildnus/ ohne Zierat und Schmuck/ verursachet uns auch derjenigen Römerinnen zu gedencken/ welche ihren gehabten guldnen Schmuck genommen/ daraus eine vortrefflich schöne Schale gemacht/ und dem Gott Apollo nacher Einschränckung des Weiblichen Schmucks durch unterschiedliche alte Gesetze.Delphis, zu einer Verehrung/ geschickt. Nachdem andern Carthaginensischen Kriege/ da König Philippus in Macedonien solche überkommen; haben die edle Römerinnen schon etwas freyer gelebt/ weil vorhero ihnen/ durch ein und ander Gesetz/ verbotten gewesen/ weder von güldenen Schmuck der ein halbes Lot/ oder Untzen übertreffen würde, noch von einigerley Kleidung aus unterschiedlichen Farben/ etwas am Leibe zu tragen. Sie durfften auch/ nach Valerii Meldung/ in keiner Caretten/ oder Kutschen fahren;CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f.):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XVIII Donna priua d’ornamento, fol. 41r–42r.