Gyges (Maler)
Kunstwerk-Bezüge
- Wolfgang/Sandrart: Erfindung der Malerei (TA 1675, Tafel B)
- Sandrart/Sandrart: Erfindung der Zeichenkunst (Academia 1683, Tafel B)
- Sandrart/Wolfgang: Erfindung der Zeichenkunst (TA 1675, Tafel B)
Vorkommen im Text
Vita:
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 12
TA 1675, II, Vorrede, S. 2
Marginalspalte oder Fußnote
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 11
Kommentare
Laut Sandrart war der Lydier Gyges der »Erfinder der Malereikunst« (TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 12 folgende). Diese Interpretation, die Sandrart von van Mander übernimmt, geht auf Vasari zurück. Dieser deutet zum einen die Butades-Legende, einer der Ursprungsmythen der Malerei wie sie Plinius erzählt (Historia naturalis XXXV, 151), um. Nicht die verliebte Tochter des Töpfers zeichnet den Umriss ihres Geliebten, sondern Gyges seinen eigenen Schatten. Gyges wird somit zum ersten Künstler erhoben und der durch den Schattenriss begründete Ursprung der Malerei unterstreicht die für Vasari grundlegende Bedeutung des »disegno« als Vater der Künste. Zum anderen ordnet Vasari den Namen des Gyges durch eine falsche Wortabtrennung einer weiteren Plinius-Stelle (Historia naturalis VII, 205) dem Erfinder der Malerei zu. Bei dem antiken Autor wird der Lydier Gyges als Begründer des Ballspiels vorgestellt und der Ursprung der Malerei in Ägypten situiert (vgl. Vasari (dt.), S. 124 f., Anm. 84).
Erwähnungen in Kommentaren
Während Vasari Gyges Lydius mit dessen Selbstporträt zum erste…
Die gemeinsame Grundlage der Künste in der Zeichnung zu bestim…