Allerheiligenbild (Landauer Altar)

Wurde gemalt von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Geschaffen nach

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in
Entstanden in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in

Basis-Daten

Datierung

1511

Material/Technik

Öl auf Lindenholz

Format/Maße

135,3 x 126,3 cm

Signatur und Bezeichnung

Signiert mit Monogramm und bezeichnet auf der Tafel unten rechts: »ALBERTVS DVRER/ NORICVS FACIE/BAT ANNO A. VIR/GINIS PARTV/1511«

Heutiger Aufbewahrungsort

Wien, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. GG_838

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Kunsthistorisches Museum Wien: GG_838

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… haltend/ worinn sein Namen steht/ neben sich aber hat er Bilibaldum gebildt; Nach diesem hat er einen sehr herrlichen Himmel/ worinn Christus hangend an dem Kreutz gesehen wird/ unten her aber der Papst/ Käyser/ Cardinäl/ und andere Monarchen sehr sinnreich gestellet/ so fur eines seiner bästen Werke gehalten wird; hierinn stehet der Meister wieder in einer Landschaft/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 224

Kommentare

Die beiden Titel der Altartafel ergeben sich aus der Auftragsgeschichte. Der Handelsunternehmer Matthäus Landauer ließ das Bild von Dürer für die Allerheiligenkapelle des Zwölfbrüderhauses in Nürnberg anfertigen. Dieses war von Landauer 1501 als soziale Einrichtung zur Versorgung alter, arbeitsunfähiger Nürnberger Handwerker gegründet worden, der Altar der Heiligen Dreifaltigkeit und Allen Heiligen geweiht. Dürer war seit 1508 mit Entwürfen für Altar und Rahmen beschäftigt. Der Stifter ist am linken Bildrand dargestellt, möglicherweise hat Dürer noch weitere Mitglieder der Familie Landauer integriert. Sie erscheinen in einer Rangordnung mit der Gemeinschaft der Heiligen, die Augustinus’ Konzept des zeitlosen Gottesstaates, der Himmel und Erde umfasst, folgt.
1585 wurde der Altar – allerdings ohne seinen aufwändigen, von Dürer gestalteten Rahmen – von Kaiser Rudolf II. erworben (vgl. Kat. Wien 1994, S. 13–47 und S. 78, Kat.-Nr. 5).
Christina Posselt, 07.01.2009