Allerheiligenbild (Landauer Altar)
Related persons
- Rudolf <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>; 1585 erworben
Related places
- Prag, Hrad, Galerie; 1585 von Rudolf II. erworben
Literature
- Kat. Wien 1994; S. 13–47 und S. 70, Nr. 4
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 387, Anm. 162
Basic data
Date
1511
Material(s)/Technique
Öl auf Lindenholz
Dimensions
135,3 x 126,3 cm
Signature and notation
Signiert mit Monogramm und bezeichnet auf der Tafel unten rechts: »ALBERTVS DVRER/ NORICVS FACIE/BAT ANNO A. VIR/GINIS PARTV/1511«
Location
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. GG_838
External resources
Kunsthistorisches Museum Wien:
GG_838
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… haltend/ worinn sein Namen steht/ neben sich aber hat er Bilibaldum gebildt; Nach diesem hat er einen sehr herrlichen Himmel/ worinn Christus hangend an dem Kreutz gesehen wird/ unten her aber der Papst/ Käyser/ Cardinäl/ und andere Monarchen sehr sinnreich gestellet/ so fur eines seiner bästen Werke gehalten wird; hierinn stehet der Meister wieder in einer Landschaft/…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 224
Annotations
Die beiden Titel der Altartafel ergeben sich aus der Auftragsgeschichte. Der Handelsunternehmer Matthäus Landauer ließ das Bild von Dürer für die Allerheiligenkapelle des Zwölfbrüderhauses in Nürnberg anfertigen. Dieses war von Landauer 1501 als soziale Einrichtung zur Versorgung alter, arbeitsunfähiger Nürnberger Handwerker gegründet worden, der Altar der Heiligen Dreifaltigkeit und Allen Heiligen geweiht. Dürer war seit 1508 mit Entwürfen für Altar und Rahmen beschäftigt. Der Stifter ist am linken Bildrand dargestellt, möglicherweise hat Dürer noch weitere Mitglieder der Familie Landauer integriert. Sie erscheinen in einer Rangordnung mit der Gemeinschaft der Heiligen, die Augustinus’ Konzept des zeitlosen Gottesstaates, der Himmel und Erde umfasst, folgt.
1585 wurde der Altar – allerdings ohne seinen aufwändigen, von Dürer gestalteten Rahmen – von Kaiser Rudolf II. erworben (vgl. Kat. Wien 1994, S. 13–47 und S. 78, Kat.-Nr. 5).