Apollo und Koronis (»Procris und Cephalus«)

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Material/Technik

Kupfer

Format/Maße

17,4 x 21,6 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Liverpool, Walker Art Gallery, Inv.-Nr. 10329

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… zum Trinken mißgönneten/ deßwegen sie zu Fröschen verwandlet worden. Ferner in selbiger Größe die verwundte und nackende Procris, der durch gesunde Kräuter ihr Cephalus zu helffen sich bemühet/ von weiten sind die Feld-Göttinnen/ Satyren/ Fauni, Alt und Junge/ die ein Feuer vor dem Wald aufmachen/ gebildet. Nicht weniger künstlich ist sein Gemähl/ wie S. Lorenz vor dem Richter entkleidet wird/ ihne folgends…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 294

Kommentare

Elsheimer zeigt einen selten gewählten Moment der Apollo-Koronis-Geschichte, in dem Apollo den Mord an seiner schwangeren Geliebten bereut. Sandrarts fälschliche Identifizierung des Themas mit dem Tod der Prokris geht auf einen Kupferstich von Magdalena de Passe zurück, der Elsheimers Gemälde rezipiert, aber den Titel »Cephalus und Procris« trägt. Wie es zu der Umdeutung kam, ist unklar, zumal de Passe das Coronis-Thema bekannt gewesen ist. Elsheimers Gemälde ist möglicherweise über Hendrik Goudt nach Utrecht gelangt, wo es de Passe gesehen haben könnte.
Ikonographisch mag die Figur der Koronis durch die schlafende Bacchantin in Tizians Bacchanal (»Die Andrier«) angeregt worden sein, das sich im Besitz der römischen Familie Aldobrandini befand (vgl. Andrews 1985, S. 186, Kat.-Nr. 21). Auch die römische Skulptur einer schlafenden Ariadne (Vatikan) wird als mögliches Vorbild genannt (vgl. Weizsäcker 1936, S. 139). Vgl. Kat. Frankfurt u. a. 2006, S. 156–159.
Christina Posselt, 12.11.2008

Erwähnungen in Kommentaren

Da eines der Spezialitäten von Elsheimer die kleinformatigen K…
Christina Posselt, 11.03.2011