Der wunderbare Fischzug
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
- Schleißheim, Altes Schloss, »Kurbayerische Galerie«; Sommerwohnzimmer der Kurfürstin
Literatur
- Klemm 1986; S. 146–147, Nr. 61, Abb. S. 146
Basis-Daten
Datierung
1646
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
238 x 334 cm
Signatur und Bezeichnung
J. Sandrart: f 1646
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Schloss Schleißheim, Inv. 4812
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Sein Gemälde/ Christus aus dem Schiff predigend/«
TA 1675, Lebenslauf, S. 17
»Nächst solchen/ mahlte Herr von Sandrart auch/ für diesen Kunst-liebenden Churfürsten/ ein großes Stuck/ wie Christus im Schiffe/ dem am Ufer stehenden Volke gepredigt: da die von seinen Jüngern gefangene Fische/ mit aller Natürlichkeit/ als wann sie lebten/ zu sehen waren. Mit diesen Stücken/ erwarbe Er nicht allein reiche Belohnung/ sondern auch gnädigste Wolneigung und…«
TA 1675, Lebenslauf, S. 17
»… großen Saal die zwölf Monate des Jahrs/ auch die Flüchtung in Egypten/ die im Druck sind/ samt dem Fischzug S. Petri, und noch vielen anderen. Von Zeichnungen oder Handrissen/ ist gleichfalls eine unvergleichliche Menge…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 72
Kommentare
Wie wenige Jahre zuvor die Folge der Monatsbilder, ist auch der »Fischzug« im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Maximilian entstanden. Im Stil der »inversen Bilder« des Pieter Aertsen und seiner Nachfolger ist auch hier die biblische Erzählung in den Hintergrund gesetzt. Dort ist Jesus zu sehen, wie er am See Genezareth predigt. Nach Lk 5,1–11 folgt auf die Predigt der wunderbare Fischzug. Die Figur im Vordergrund weist auf die Hintergrundszene hin.