Tempel des Portunus (Rom)

Wurde geschaffen von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist dargestellt in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
  • LTUR; Bd. IV, S. 153-154; C. Buzzetti
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

80–70 v. Chr.

Material/Technik

Travertin, Tuff, Beton, Stuck

Heutiger Standort

Rom, Forum Boarium in situ (Regio XI (Circus Maximus))

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Census: 151132

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Kirche bey S. Maria Egyptiaca. Wie man es vor Alters geheissen/ ist ungewis: Etliche wollen/ daß es der Tempel des Glücks gewesen/ von welchem/ als einem Wunderwerck gelesen wird/daß/ als selbiger mit alle deme/ was darinnen…«
TA 1679, I (Architektur), S. 24

»… ziemlichen Alter war. Ferner so gedenckt er eines Bildes Servii, so von Holtz/ und verguldet/ in dem guten Glücks-Tempel gestanden/ und gantz unversehrt erhalten worden/ da sonst von innen alles und jedes ausgebrant: weswegen…«
TA 1679, I (Architektur), S. 79

Kommentare

Bei dem antiken Tempel handelt es sich um einen rechteckigen Pseudoperipteros, dessen Säulen bzw. Halbsäulen mit ionischem Kapitell versehen sind. Dem heute erhaltenen Tempel aus dem 1. Jh. v. Chr. geht ein älterer Bau voran, der sich bereits in das 4. bis 3. Jh. v. Chr. datieren lässt. Während des Mittelalters wurde der antike Tempel in eine bereits wieder zerstörte Kirche umgewandelt, die seit dem 15. Jahrhundert bis in das Jahr 1916 Santa Maria Egiziaca hieß (vgl. LTUR, Bd. IV, S. 153).
Der dem Hafengott Portunus geweihte Tempel ist auch unter dem Namen »Tempel der Fortuna Virilis« bekannt und in Schriften aus dem 16. Jahrhundert überliefert, s. Adam 1994, S. 101. Sandrarts Bezeichnung »Templum Fortunae« bzw. »Glückstempel« ist auf die von ihm übersetzten Texte aus Andrea Palladios »I quattro libri dell’architettura« (4. Buch, Kap. XIII, S. 48) und Alessandro Donatis »Roma vetus ac recens« (2. Buch, Kap. XXV, S. 179–180) zurückzuführen (vgl. Sponsel 1896, S. 32).
Saskia Schäfer-Arnold, 23.03.2010