Tempel des Portunus (Rom)
Related works of art
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- Beatrizet: Tempel des Portunus (»The Temple of Fortune in Rome«) Printmaking
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Tempel des Portunus / »Templum Fortunae« (TA 1679, Tafel XVI) Printmaking
Related places
Basic data
Date
80–70 v. Chr.
Material(s)/Technique
Travertin, Tuff, Beton, Stuck
Location
Rom, Forum Boarium in situ (Regio XI (Circus Maximus))
External resources
Census:
151132
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… Kirche bey S. Maria Egyptiaca. Wie man es vor Alters geheissen/ ist ungewis: Etliche wollen/ daß es der Tempel des Glücks gewesen/ von welchem/ als einem Wunderwerck gelesen wird/daß/ als selbiger mit alle deme/ was darinnen…”
TA 1679, I (Architektur), S. 24
“… ziemlichen Alter war. Ferner so gedenckt er eines Bildes Servii, so von Holtz/ und verguldet/ in dem guten Glücks-Tempel gestanden/ und gantz unversehrt erhalten worden/ da sonst von innen alles und jedes ausgebrant: weswegen…”
TA 1679, I (Architektur), S. 79
Annotations
Bei dem antiken Tempel handelt es sich um einen rechteckigen Pseudoperipteros, dessen Säulen bzw. Halbsäulen mit ionischem Kapitell versehen sind. Dem heute erhaltenen Tempel aus dem 1. Jh. v. Chr. geht ein älterer Bau voran, der sich bereits in das 4. bis 3. Jh. v. Chr. datieren lässt. Während des Mittelalters wurde der antike Tempel in eine bereits wieder zerstörte Kirche umgewandelt, die seit dem 15. Jahrhundert bis in das Jahr 1916 Santa Maria Egiziaca hieß (vgl. LTUR, Bd. IV, S. 153).
Der dem Hafengott Portunus geweihte Tempel ist auch unter dem Namen »Tempel der Fortuna Virilis« bekannt und in Schriften aus dem 16. Jahrhundert überliefert, s. Adam 1994, S. 101. Sandrarts Bezeichnung »Templum Fortunae« bzw. »Glückstempel« ist auf die von ihm übersetzten Texte aus Andrea Palladios »I quattro libri dell’architettura« (4. Buch, Kap. XIII, S. 48) und Alessandro Donatis »Roma vetus ac recens« (2. Buch, Kap. XXV, S. 179–180) zurückzuführen (vgl. Sponsel 1896, S. 32).