Sebastians-Altar
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
Literatur
- Kat. Basel 1960; S. 72–74, Kat.-Nr. 15
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 391, Anm. 335
- Sander 2005; S. 66 f.
Basis-Daten
Datierung
1516
Material/Technik
Tempera auf Lindenholz
Format/Maße
153 x 107 cm (Mitteltafel), 150 x 47 cm (Außenflügel)
Signatur und Bezeichnung
bis ins 19. Jh. war auf dem angeblich originalen Rahmen die Bezeichnung »1516 H. HOLBAIN« zu lesen
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Bayerische Gemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 4352, 669, 668
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Kunstliebenden Herrn von Walberg um etlich tausend erkauft worden. Im S. Cathrinen-Closter ist der von ihm in einer sehr großen Tafel gebildete Englische Gruß/ und noch in einem großen Gemähl das ganze Leben und Wandel des heiligen Pauli/ mit halb Lebens-großen…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 249
Kommentare
Sandrart sah den Altar im Ausburger Katharinenkloster offensichtlich nur im geschlossenen Zustand: die Außenseiten der Flügel zeigen die Verkündigung an Maria, den »Englischen Gruß«. Die geöffnete Präsentation zeigt das Martyrium des heiligen Sebastian auf der Mitteltafel, flankiert von den beiden Heiligen Barbara links und Elisabeth rechts. Auf diesem Fügel soll sich Hans Holbein d. Ä. selbst porträtiert (vgl. hierzu sein Selbstbildnis) und auch das Bildnis seines Sohnes eingefügt haben.
Der Altar wurde 1515 von der Nonne Magdalena Imhof für das Katharinenkloster gestiftet und 1517 geweiht. Die Auswahl der dargestellten Heiligen mag auf der Namensgleichheit mit der Schwester der Stifterin, Barbara Imhof und ihrer Nichte Elisabeth beruhen (vgl. Kat. Basel 1960, S. 72–74 sowie Sander 2005, S. 66 f.).