Grabmal des Publius Vibius Marianus (Rom)
Personen-Bezüge
- Dioskuren Personengruppe
Kunstwerk-Bezüge
- Unbekannter Künstler: Grabmal des Publius Vibius Marianus (»Sepulchre of P. Vibius Marianus«) Graphik
- Meyer/Sandrart: Grabmal Publius Vibius Marianus / »P. Vibii. Mariani Sepulchrum« (TA 1679, Tafel XVIIII) Graphik
Orts-Bezüge
Basis-Daten
Datierung
2. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Material/Technik
Marmor, Travertin
Format/Maße
Sarkophag: 2,84 m (Breite), 1,334 m (Höhe), 1,48 m (Tief); Sockel: 3,12 m (Breite) x 0,39 m (Höhe); Fundament: 2,30 m (Höhe).
Inschriften
D(is) M(anibus) s(acrum) / P(ubli) Vibi P(ubli) f(ilii) Mariani e(gregiae) m(emoriae) v(iro) proc(uratori) / et praesidi prov(inciae) Sardiniae p(rimi)p(ilari) bis / trib(uno) cohh(ortium) X pr(aetoriae) XI urb(anae) IIII vig(ilum) praef(ecto) leg(ionis) / II Ital(icae) p(rimo) p(ilo) leg(ionis) III Gall(icae) |(centurioni) frument(ariorum) / oriundo ex Ital(ia) Iul(ia) Dertona / patri dulcissimo / et Reginiae Maxim(a)e matri / karissimae / Vibia Maria Maxima c(larissima) f(emina) fil(ia) et her(es) (vgl. CIL VI, 1636).
Heutiger Standort
Rom, Via Cassia (in situ)
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Census:
157689
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Belangend das zweyte Grabmal P. Vibii Mariani, so war solches in Via Cassia, drey welscher Meilen von der Stadt Rom/ befindlich; auf gleiche Weise geziert/ und von ziemlicher Grösse/ wiewol sehr alt und verfallen; wie aus denen annoch übergebliebenen Marmelsteinen/ samt der Innschrifft/ genugsam abzunehmen. Solches nun hat Vibia Mariana Maxima ihrem liebwerthen Vattern P. Vibio Mariano, und Mutter Reginiae…«
TA 1679, I (Architektur), S. 82
»Grabmahl Publii Vibii Martiani 82, b.«
TA 1679, I (Architektur), S. 98
»Mariani (Publii Vibii) Grabmahl«
TA 1679, I (Architektur), S. 99
»Vibii Mariani Grabmahl 82/b.«
TA 1679, I (Architektur), S. 100
Kommentare
Das Grabmal des Publius Vibius Marianus liegt an der antiken Via Cassia in situ. Es besteht aus einem Fundament aus Travertinblöcken, die heute allerdings nach der Restaurierung von einem Ziegelmauerwerk umgeben sind (vgl. Equini-Schneider 1984, S. 41). Über einem Sockel befindet sich der Sarkophag, der auf drei Seiten mit figürlichen Reliefs versehen ist. Auf der Frontseite ist die Inschriftentafel, die von je einem Dioskur flankiert wird, angebracht. Die Seiten des Sarkophags werden von Greifen und einem Stierkopf geschmückt. Der Sarkophag schließt oben mit einer Art Dach ab, das seitlich und an der Front mit reliefierten Akroteren verziert ist. Laut Inschrift wurde das Grabmonument von Vibia Maria Maxima ihren Eltern Publius Vibius Marianus und Regina Maxima gewidmet, s. Equini-Schneider 1984, S. 51. Aufgrund der Inschrift, der Typologie, der Technik und des Stils ist das Grabmal in die 2. Hälfte des 3. Jhs. zu datieren (s. Equini-Schneider 1984, S. 64). Das Grabmonument, das auch unter der Bezeichnung »Tomba di Nerone« bekannt ist, wird in zahlreichen Zeichnungen und Stichen dokumentiert (vgl. Equini-Schneider 1984, S. 27–40).