Quirinalspalast (Rom)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Falda/Ferrerio: Quirinalspalast (»The Papal Palace at Montecavallo«) Graphik
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Quirinalspalast / »Der Päbstliche Palast auf dem Berg Cauallo« (TA 1679, Tafel XXXIIII) Graphik
- Mitarbeiter der lat. Ausgabe: Quirinalspalast Grundriss/»Ichnographia Palatӱ Pontificis« (Theatrum 1684, Tafel XXXV**) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Oy-Marra 2007; S. 395–398
Basis-Daten
Datierung
1573–1615
Heutiger Standort
Rom, Piazza del Quirinale
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Vor dem Palatio al Monte Cavallo zu Rom/ stehen zwo Statuen/ Alexandern/ den Grossen/ mit seinem mutigen Pferd Bucephalo vorbildend/ deren das…«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 15
»… Emblematen und Allusionen zu grossem Contento, weiln dergleichen vorhin nie gesehen worden/ gemahlt da ihn dann Papst Urban der VIII. fast täglich durch den Palast Quirinal privat zu Fuß gehend/ besucht/ und an seiner Geschicklichkeit und Fleiß ein sehr großes Gefallen gehabt/ wie solch fürtreflich…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 200
»DEr Päbstliche Palast auf Monte Cavallo, welcher nur zu Sommers-Zeiten bewohnt wird/ um willen alsdann bey der S. Peters-Kirchen in Vaticano, und um selbige Oerter des Päbstlichen Palasts/…«
TA 1679, I (Architektur), S. 30
»DEs Päbstlichen Palasts auf Monte Cavallo innerlicher Theil überzwerch mit dem Thurn/ wird hierbey nur zwey Drittheil vorgestellt/ dessen Hof dermassen groß und weitläufftig ist/ daß vielmal bey Festivität von hohen Potentaten und anderen Herren 200. bis 300. Carossen darinnen aufwarten/ allesamt beqvemlich ein- und ausfahren/ und umkehren mögen/ ohne Hindernus eines des andern.«
TA 1679, I (Architektur), S. 31
Kommentare
Der Ursprung der Palastanlage liegt in einer von Gregor XIII. erworbenen Villa, die 1573–85 von Ottaviano Mascherino (1536–1606) ausgebaut wurde. Unter Sixtus V. fügte Domenico Fontana den Flügel entlang der Via Pia und einen Galerietrakt als Verbindung mit dem Casino Gregors XIII. hinzu. Dieser Galerie gegenüberliegend wurde 1605–09 im Auftrag Pauls V. ein Flügel ergänzt, wodurch ein großer Innenhof entstand. Urban VIII. ließ von Bernini am Eingangsportal eine Benediktionsloggia errichten und Alexander VII. veranlasste selbigen zum Bau eines weiteren Flügels, der Manica lunga. Im Inneren sind die Räume u.a. von Giovanni Lanfranco, Guido Reni und Pietro da Cortona ausgestattet. Vgl. Oy-Marra 2007, S. 395.