Die Wunder des heiligen Benedikt

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Wurde in Auftrag gegeben von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist Teil von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1658–1661

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

ca. 380 x 300 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Lambach, Benediktinerstiftskirche, mittlerer Altar rechts

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»7 S. Benedicti Triumf-Altar
TA 1675, Lebenslauf, S. 21

»Der siebende Altar/ zeiget den Triumph S. Benedicti folgender gestalt. Es fähret S. Benedictus von dem hohen Himmel herab/ begleitet von vielen anmutigen Engeln/ an den Seiten mit Infuln und Stab/ auch einem Buch in der Hand/ sitzend auf einer Wolke/ seine Füße auf die Weltkugel steurend/ und denen auf Erde erscheinenden Bresthaften/ Kranken/ Betrübten und Nohtleidenden/ die Benediction ertheilend: darbey viel verwunderliche andächtige Ausbildungen zu sehen. Zur Seiten stehen sehr herrlich/ unterschiedliche hohe Stands-Personen/ als Kayser/ Könige/ Cardinäle/ Erzbischofe/ Praelaten und dergleichen/ so wol im pontifical als geharnischt/ die diesen Heiligen verehren. Dieses Stuck/ gleichwie es durchgehends alle andere übertrifft/ also ist es auch/ so wol in allen particular-Sachen/ als in wahrer Natürlichkeit und gratia, andern vorzuziehen. Kurz zu sagen/ es ist darinn/ der unvergleichlichen studien/ Kunst und Gedult/ ein wahres modell und exempel zu sehen/ und zu erkennen/ wie hoch sich Herr von Sandrart beflissen/ diesem hochwürdigen Praelaten/ als dem berühmtesten aller Tugend/ Studien und Künste Vattern und Erkennern/ wol zu dienen: welcher/ durch seinen hohen Verstand und großen Fleiß/ in kurzer Zeit/ diese herrliche Gebäude aus so schlechtem Wesen erhoben und aufgeführet/ und dadurch/ der Nachwelt/ auch so vielen dahin Kirchfartenden Personen/ sein unsterbliches Lob hinterlassen.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21

Kommentare

Das Besondere dieses Altarbildes, das dem Ordensgründer, dem heiligen Benedikt, gewidmet ist, besteht in der Darstellung des Heiligen inmitten der von ihm vollbrachten Wunder. Eine solche Interpretation schuldete Sandrart erneut seinem wichtigsten Vorbild Rubens, der in den beiden Hochaltarbildern für die Antwerpener Jesuitenkirche ein für dieses Thema neues Konzept vorgelegt hatte. (Vgl. Klemm 1986, 246–248.)
Nicole Hartje-Grave, 23.05.2008