Mythologisches Gruppenbildnis der Domus Austriae (nach Sandrart)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart: Mythologisches Gruppenbildnis der Domus Austriae Malerei
Literatur
- Klemm 1986; S. 208 ff.
Basis-Daten
Datierung
nach 1651/52
Material/Technik
Kupferstich von zwei Platten
Format/Maße
887 x 727 mm (Blatt); 854 x 720 mm (Darstellung)
Nachgewiesen in
Wien
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… nacher Wien gesandt/ allda er etliche Werke in Kupfer verfärtiget/ darunter das aller fürnehmste des hohen Hauses von Oesterreich Triumph ware/ wie nämlichen die Götter nach meiner großen gemahlten Tafel gebildet/ und Ihr Römisch Käyserl. Majest. als Jupiter mit Lorbeer gekrönet/ und mit dem fulmine oder dem Donnerkeul in der einen/ in der andern Hand aber mit dem Oelzweig/ deßgleichen der Welt-Kugel und dem Adler/ in den Wolken sitzet/ im Contrafät/ als Minerva die Königin in Spannien/ worbey weiters zu sehen seine Princeßin/ item Apollo,welcher den Römischen König Ferdinandum den Vierdten/ deßgleichen Amorino, der Pfeil und Köcher praesentiret/ und nunmehr Glorwürdigst-regierenden Käyser Leopoldum, als damals beede Käyserliche Prinzen vorbildet/ zu sehen. Mehr auch die verstorbene Käyserin Maria im Himmel/ in Gestalt der Juno, und Leopoldina als Ceres, in die Wolken verzucket/ da die erste den Reichthum/ die andere aber die Fruchtbarkeit ausdeutet/ zu Gesicht kommet; die regierende Käyserin aber in Gestalt Bellonae, welcher Kriegs-Rüstungen zu Füßen ligen; hochgedachter Erz-Herzog Leopold Wilhelm aber in forma Martis, mit allen Kriegs-militarischen Instrumenten/ vorgestellet wird/ womit dann der von der Steen also wol bestanden/ daß seine Besoldung dadurch gemehret/ und er beständig…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 362
»… sich gehabt/ Unterredung mit Ihm gepflogen/ und Ihn viel dero Gnadenzeichen verspürenlassen/ dero von Ihm verfärtigtes Contrafät/ durch den kunstreichen von Stein/ groß zu Kupfer bringen lassen/ auch öfters mit eigener Hand Ihm zugeschrieben/ und die Concepte von dero Erfindungen (wie sie dann…«
TA 1675, Lebenslauf, S. 20
Kommentare
Der großformatige Stich ist außer der Beschreibung in der »Teutschen Academie« das einzige Zeugnis des verlorenen Gemäldes von Sandrart.