Grabmal Adrian Vryburch (»Cénotaph d’Adrian Vryburch«)

Wurde geschaffen von

Orts-Bezüge

Befand sich vor Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1628–1629

Material/Technik

Marmor

Format/Maße

H. max. 2,60 m L. max. 1,10 m

Inschriften

GENEROSO.AC.NOBILI/DOMINO/ADRIANO.VRYB VRCH/ALCMARIENSI/MAGNAE.SPEI.IVVENI/ANTQVIS S.VRYB VCHOR/DOMVS.VNICO/XXIII. VITAE. ANNO.EXTINCTO/THEODOR VS.Q VINTING/AV VNCVLVS/ET/BALDVINVS.BREYEL/TEST.EXEC.MOESTI.PP/OBIIT.AN.M.D.C.XXIIX/XIX.DECEM

Heutiger Aufbewahrungsort

Rom, Santa Maria dell’Anima

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Madona de Anima, sehr reputirlich begraben worden/ worzu du Quesnoy zum Gedächtnus ein herrliches Epitaphium von weißen Marmor/ wie zwey Engel ein Trauer-Tuch halten/ worinn des Umgebrachten Name/ mit andern annehmlichen Zierrahten/ so sehr anmuhtig zu sehen stehet.…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 349

Kommentare

Das Epitaph ist am dritten, nord-westlichen Pfeiler des Hauptschiffes angebracht. Es bildet ein Pendant zu dem einige Jahre später, ebenfalls von Duquesnoy gefertigten Grabmal des Van den Eynden am süd-westlichen Pfeiler. Zwei Engel halten eine Draperie, auf welcher das Epitaph des Verstorbenen zu lesen ist.
Adrian Vryburch, der aus Alkmaar in Holland stammt, starb am 19. Dezember 1628 in Folge eines Duells, wie Sandrart berichtet. Vryburch gehörte der protestantischen Gemeinde Sant’Eustachio an. Dennoch wurde er in der katholischen Kirche Santa Maria dell’Anima begraben. (Vgl. Boudon-Machuel 2005, S. 245)
Julia Kleinbeck, 10.07.2009