Christus am Kreuz (nach Grünewald)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Grünewald: Christus am Kreuz (»Klein Kruzifix«) Malerei
Literatur
- Illustrated Bartsch; 7101.030 (hier fälschlicherweise als Reproduktionsstich nach dem Isenheimer Altar vermerkt)
- Hollstein Dutch & Flemish; 32
- Kat. Karlsruhe 2007–2008; S. 410 f., Kat.-Nr. 160, Autorin: Astrid Reuter
Basis-Daten
Datierung
1605
Material/Technik
Kupferstich und Radierung
Format/Maße
303 x 205 mm
Inschriften
unten rechts in der Darst.: »Cum priuil Sumo Ponitific. et Sac. Cae. Maes«
darunter: »Nostra hominum [...]/[...] laetitiaque comes./SERENISSIMO PRINCIPI GVILIELMO [...]/Raphael Sadeler dedicabat. 1605«
Nachgewiesen in
Illustrated Bartsch 7101.030; Hollstein Dutch & Flemish 32
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… wird/ solches ist deswegen halb-Bogen groß/ auf gnädigen Befehl hochgedachten Herzogs/ Anno 1605. von Raphael Sadler in Kupfer gestochen worden/ und erfreute sich hernachmalen Ihre Churfürstl. Durchl. Maximilian seligster Gedächtnis höchlich/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 237
Kommentare
Der Kupferstich nach Grünewalds sogenannten »Klein Kruzifix« wurde 1605 von Wilhelm V. in Auftrag gegeben, da es – so Sandrart – stärker als alle anderen Kruzifixe natürlich »wahr und eigentlich ist« (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 236). Raphael Sadeler war in den 1590er Jahren erstmals für Wilhelm V. tätig und kehrte nach einem längeren Aufenthalt in Verona und Venedig an dessen Hof zurück. Der von Raphael Sadeler ausgeführten, detailgenaue Reproduktionsstich reduziert das Format auf die Hälfte der Höhen- und Breitenmaße und bemüht sich um eine Zurücknahme des übersteigerten Ausdrucks (vgl. Kat. Karlsruhe 2007–2008, S. 410). Die meisten Kopien des 17. Jahrhunderts der Komposition Grünewalds entstanden nach dem Reproduktionsstich Sadelers, da sie sich im Format an die Modifikationen, welche Sadelers vorgenommen hatte, anpassen.