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Die Tribuna bildet innerhalb der Sammlungsräume der Uffizien den Hauptraum. Der achteckige, mit perlmutternen Austernschalen inkrustierte Kuppelraum diente den Medici als Depot und Schausammlung. Als Nachfolgebau des Studiolo Francescos I. im Palazzo Vecchio weist auch die 1586 errichtete Tribuna diverse Bezüge zu den Medici auf und stellt sich als Abbild des Kosmos dar. Den Charakter einer dekorativen Schatzkammer vermittelten im 16. Jahrhundert vor allem das umlaufende Bord mit Schubladen, auf dem 12 Obelisken und sechs Bögen als Schaugestelle für Kleinkunstwerke dienten. An den mit Samt bespannten Wänden waren Gemälde angebracht. Bronzefiguren und Kleinbronzen fanden ebenfalls Aufstellung. Bis 1635 befand sich in der Mitte des Raumes ein achteckiger Tisch, auf dem ein aus Gold und Edelsteinen geschmiedeter Prachtschrank (der sog. »Tempietto«) stand, in dem Gemmen, Edelsteine, Münzen und Medaillen aufbewahrt wurden. Große Veränderungen wie das Durchbrechen der Seitenwände erfuhr die Tribuna vor allem im 18. Jahrhundert bei der Neuordnung der Uffizien durch Herzog Franz Stephan von Lothringen (1708–1765).; vgl. Heikamp 1963 und Heikamp 1964.

Kommentar von Christina Posselt25.03.2009

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