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Während Vasari Gyges Lydius mit dessen Selbstporträt zum ersten Künstler erklärt – dies jedoch aufgrund einer falschen Lesart des lateinischen Pliniustextes –, findet sich bei dem antiken Autor keine Angabe zum Ursprung der Malerei. Anders verhält es sich hingegen mit der Dibutades-Legende, die Sandrart wiedergibt, jedoch den Schattenriss zum ersten Kunstwerk erklärt und nicht das von Dibutatis aus Ton geformte Bildnis, das dieser nach der Zeichnung seiner Tochter von deren Geliebten schuf (Plin. nat. 35, 151). Damit unterstützt Sandrart die für Vasari grundlegende Bedeutung des »disegno« als Vater der Künste. In der Kupferstichtafel (TA 1675, II, Vorrede, Tafel B (nach S. 2)) illustriert Sandrart diese beiden Ursprungsmythen.

Kommentar von Christina Posselt15.06.2011

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