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In einem längsrechteckigen Bildfeld ist eine Szenerie mit drei Putten dargestellt, die stellvertretend für die drei Künste stehen. Zwei Putten verneigen sich vor dem dritten, in der Bildmitte thronenden Putto, der gleichzeitig als Pittura (mit Palette) wie als Disegno (mit Flügelhut und Lorbeerkranz) gedeutet werden kann, als solcher er sehr an Stefano della Bellas Genius des Disegno erinnert (Schreurs 2008(b), S. 230 und S. 231, Abb. 9). Die Bruderkünste Scultura links und Architectura rechts präsentieren ihm Kostproben des eigenen Schaffens. Der Vorhang im Bildhintergrund sowie die vor dem mittlere Putto lagernde Theatermaske entlarven die Szenerie als Spiel. Der Rahmen enthält ovale Plaketten, auf denen die kunsttheoretischen Prinzipien der Malerei in lateinischer Sprache aufgeführt werden.
Der Stecher des unbezeichneten Blattes war Georg Christoph Eimmart der Jüngere, wie Sandrart in der Vita des Künstlers angibt (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler)).

Kommentar von Carolin Ott06.10.2008

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