Kommentar
Anders als Juvenels Beschreibung, die Sandrart hier wiedergibt, vermuten lässt, bestand die Gemäldefolge der sog. »pene infernali« ursprünglich aus vier Gemälden. Die großformatigen mythologischen Szenen wurden von Maria von Ungarn 1548 bei Tizian in Auftrag gegeben. Nach dem Tod der Auftraggeberin 1558 ging der Zyklus in den Besitz Philipps II. über, der ihn nach Madrid verbrachte. Zwei der Bilder, die Darstellungen von Ixion und Tantalus, gingen bei einem Brand im Alcázar verloren. Von Letztgenannter ist ein Kupferstich von Giulio Sanuto überliefert, während es für Ixion keine bildliche Quelle gibt. Die Gemälde mit den mythologischen Qualen von Sisyphus und Prometheus befinden sich heute im Prado. (Vgl. Tischer 1994, S. 41–66 und S. 167–171.)
Kommentar von Christina Posselt — 11.11.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Zyklus der »pene infernali«