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Die Säule wurde dem Kaiser Marc Aurel vom römischen Senat nach seinem Tod gewidmet, s. LTUR, Bd. I, S. 302. Die ursprüngliche Basis der Säule ist heute nicht mehr erhalten. Jedoch lässt sie sich anhand von Zeichnungen vor ihrer Restaurierung, die von Domenico Fontana 1589 unter Sixtus V. durchgeführt wurde, rekonstruieren. Demnach erhob sich über einer Basis ein Marmorsockel, der auf drei Seiten mit einem Fries umgeben war, der Victorien darstellt. Die Seite hin zur antiken Via Flaminia war mit einem Relief versehen, das die Unterwerfung von Barbaren zeigt. Auf dieser Seite befand sich zudem die Eingangstür der Ehrensäule. Von der ursprünglichen Dekoration und der Dedikationsinschrift ist heute nichts mehr erhalten. Die Säule selbst ist mit einem Figurenfries versehen, der sich spiralförmig bis zur Spitze der Säule windet. In Anlehnung an die Trajanssäule sind in dem Fries Ereignisse und Orte des »bellum Germanicum« und des »bellum Sarmaticum« dargestellt. Im Inneren der Säule befindet sich eine Treppe, die durch 56 Fenster belichtet wird (vgl. LTUR, Bd. I, S. 304). Die Marc Aurel-Säule wurde bereits in der Antike als »columna colchis Antonini« bezeichnet, wobei sich die Bezeichnung als »Colonna Antonini« sowie der Meinung, dass die Säule zu Ehren des Antoninus Pius errichtet worden sei, über das Mittelalter hinaus bis in das 18. Jahrhundert hinein erhalten hat. Aufgrund fehlender Dokumentation ist der architektonische Kontext der Säule heute nicht rekonstruierbar. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Säule in der Mitte des Platzes stand und in Bezug zu dem Tempel stand, den Commodus dem Divus Marcus errichtete, s. LTUR, Bd. I, S. 303.

Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold22.09.2009

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