Kommentar
Das monumentale Gemälde entstand 1649/50, anlässlich des in Nürnberg tagenden Friedensexekutionskongresses, auf dem nach dem Friedensschluss 1648 in Münster noch zahlreiche Detailfragen über die Ausführung der Restitutionen und den Rückzug der Truppen verhandelt wurden. Nachdem die Verhandlungen überwiegend erfolgreich verlaufen waren, ließ der schwedische Generalissimus und designierte Thronfolger Carl Gustav von Pfalz-Zweibrücken das Banquett veranstalten.
Nach Durchsicht und Auswertung der zeitgenössischen Dokumente sieht Klemm gute Argumente dafür, dass Sandrart diesen Auftrag selbst veranlasst hatte. Beinahe alle Dargestellten des Gruppenbildnisses lassen sich identifizieren; rechts im Vordergrund hat Sandrart sich selbst gemalt. Am oberen Tischende sitzen Carl Gustav, der kaiserliche Vertreter Octavio Piccolomini und der restituierte Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz. (Vgl. Klemm 1986, S. 184–192.)
Unter den Dargestellten befindet sich auch Octavio Piccolomini, den Sandrart im Zuge der Friedensverhandlungen ebenfalls im Porträt darstellte.
Kommentar von Nicole Hartje-Grave — 08.05.2008