TA 1679, I (Architektur), S. 80
Donati (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus, Liber Tertius, Kap. XVIII, Aqua Virgo, et aliae Aquae, et Aqueductus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 296 f.The beginning of this part of the text is on page 811
Frontinus lib. 12. de Aquaed. und in Abgang gebracht. Dahero kam es auch endlich/ spricht Fronting Frontinus,daß/ so offt Aqua Claudia ermangelt/ und ausgeblieben/ auf beeden/ zuvorbesagten Bergen die Innwohner ziemlich Der Römischen Keyser Fleiß/ in Erhaltung desselben. Durst leiden müssen. Demnach wurde Keyser Trajanus bewogen/ solchen Wasserbau grösser zu führen/ beede Berge mit der Martia wieder zuversehen/ und zugleich in seine warme Bäder zu leiten: Weswegen denn eben dasselbige Wasser Aqua Trajana genennet worden; zumal weil solches einig und allein/ als das gesundeste/ zum Trinckwasser vermeint gewest. Deswegen haben ihnen auch die Römische Keyser die Unterhaltung desselben/ Dion. lib. 49. vor allen andern angelegen seyn lassen; wie gethan Augustus, oder in dessen Namen Agrippa, ingleichen Titus, endlich auch Antoninus, von welchem solcher Brunn nachmals auch benamset worden. Zudem/ so hatte Augustus noch einander gutes Brunnenwasser hinzugethan/ von ihm Augusta genannt; welches bis zur Martia, geleitet.DonatiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma vetus, Liber Tertius, Kap. XVIII, Aqua Virgo, et aliae Aquae, et Aqueductus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 296 f.The beginning of this part of the text is on page 811 DonatiInformat. on source text markers:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.The end of this part of the text is on page 813 Solchen Fleiß/ dergleichen viel andere Wasserleitungen bäulich zu erhalten/ haben unterschiedliche Keyser/ bis auf den König Thedoricum, rühmlich verspüren lassen; indem derselbigen vierzehen zu Rom gezehlet wurden/ wie Procopius solches bezeugt. Als aber die Gothen/ Wassermühlen an der Tiber. in Belagerung der Stadt/ all diejenigen Wasserkünste verderbt; hat Belisarius dabey Anlas genommen/ den Wassermühlen nachzudencken/ und diejenige Mühlwercke zu erfinden; wie solche mitten in der Tiber erbauet/ annoch zu sehen sind.
Diese Wasserleitungen nahmen dermassen überhand/ daß man sie an allen Ecken und Enden der Stadt/ genugsam haben kunte; und hatte fast Frontinus lib. 2. ein jedliches Haus seinen Springbrunn. Frontinus meldet/ aus denen vierzehen fürnehmsten habe man die Grösse des Römischen Gebiets (welches zu Anci Martii Zeiten noch nicht also beschaffen Strabo l. 5. Plinius lib 36. cap. 15. war) abnehmen und erkennen können; Strabo nennet sie gar Flüsse/ oder Ströme/ wegen ihres grossen Uberflusses am Wasser. Plinius schreibt/ daß nichts wunderbarers gewest/ als eben diese Wassergebäue: Denn wer nur ihre Länge/ die Höhe ihrer Schwingbögen/ die durchgrabene Berge/ und Einebnung der tieffesten Thäler beobachtet; der wird bekennen müssen/ daß sichs nicht anderst verhalte. Wunderbare Höhe der Wasserleitungen. Procopius berichtet/ diejenigen Wassergänge/ dadurch das Wasser gen Rom geloffen/ seyen so hoch und breit gewest/ daß einer zu Pferd reichlich darinnen reiten können: Die Schwingbögen derselben waren (Frontini Bericht gemäs) hundert und neun Schuhe hoch. Uberdas fand man Wasserleitungen/ welche vierzig Meilwegs ausser halb Rom hergiengen; Weswegen sie der Sueton. in Claud. cap. 20. alte Poet Rutilius den Riesen-wercken vergliechen. Sonderlich war die Wasserleitung Claudii gantz vortrefflich/ als welche von Cajo Caligula angefangen/ und es allen andern/ an Schönheit und Grösse weit bevorgethan; dieweil sie mehr/ dann Claudii kostbarer Wasserbau. vierzig Meilwegs/ ausserhalb Rom/ anhero geleitet worden: Auch von solcher Hohe gewesen/ daß sie allen Römischen Stadt-bergen Wasser mitgetheilet. An dieses Werck verwandte Claudius
bey sieben Millionen Golds/ samt einer halben; ausser dem/ daß er seine Soldaten/ wie auch andere zur Straff verdamte Personen/ nach Gewonheit der Keyser/ daran arbeiten ließ: Und wurden zu Verwaltern derjenigen Wasser bey sechs hundert Agrippe sorgfältiger Wasserbau. Männer gesetzt/ die gute Achtung darauf haben musten. Als Agryppa (dessen zuvor gedacht) Baumeister war/ lies er sechs hundert Kuffen/ oder weite Wasser-gesässe machen/ darein man das Wasser/ zum Gebrauch des Volcks/ versamlete: daneben auch hundert und funffzig Brünnen/ und dreyhundert Castella oder Wasser-kästen; welche er mit dreyhundert aufgerichten Bildern/ von Marmelstein und Ertz/ ingleichen auch mit vierhundert Marmel-pfeilern schmücken und auszieren ließ: welche Die drey fürnehmsten Wasser heutiges Tages zu Rom. herrliche Werck allesamt innerhalb Jahres-frist verfertiget wurden. Heut zu Tag bedienet man sich zu Rom dieser drey berühmtesten Quellen/ die daheissen: Aqua Virgo, Aqua Foelix, und Aqua Paulina, unter welchen einig und allein Virgo, das Jungfer-wasser zum trincken taugt: Und möchte sich vielleicht mit der Zeit noch wol schicken (schreibt Donatus Gemeint ist hier Alessandro Donatis »Roma vetus ac recens«.) daß auch die zuvorberühmte Aqua Martia, als die vornehmste unter allen/ wieder in vorigen Gang und Stand/ eingerichtet werden dürffte.
Plat. 17. Das Grabmal Severi. Folget nun das Septizonium, oder/ wie es andere nennen/ Septisolium Keysers Severi, welches/ auf der Via Appia, gegen S. Gregorii Kirchen übergelegen/ ihm/ und allen Nochkömmlingen Spartianus in Sev. & Geta. von dem Antoninischen Haus/ als seinen Erben/ dazumal vermeint gewest. Spartianus meldet/Severus hab ihm solches selbst/ noch bey seinem Leben/ erbauet; es sey aber nichts darein gebracht worden/ als ein guldnes Aschen-näpflein/ darinnen das wenige/ so von dessen verbranten Leib übergeblieben/ verwahret worden.
Gestalt des Septizonii. Solches Septizonium aber war ein sehr grosses/ und überlästiges Gebäu/ welches von sieben Zonis, oder siebenfach übereinander stehenden Seul-reihen aufgeführt worden: Denn Zona heisst und ist anders nichts/ als eine ordentliche Reihe von solchen Seulen/ die sich immerzu/ nach der Höhe/ verlieren/ und verkleinern. Es waren aber/ schon zu Marliani Zeiten (da er das alte Rom mit höchstem Fleiß beschrieben) nicht mehr/ dann nur noch drey solche Seul-reihen übrig; und scheinen diese drey (spricht er) allein so hoch/ daß es fast/ seiner Meinung nach/ nicht glaublich/ daß solches Seulen-werck weiter in die Höhe gestiegen/ und Philander Comm. in Vitruvii li. 5. cap. 9. mehr dergleichen darauf gesetzt werden können. Solcher Meinung ist auch Philander zugethan/ als welcher dafür hält/ daß solches Grabmal schwerlich vier Gäden hoch gewest; in Ansehung der überaus-hohen Seulen/ welche davon übergeblieben; und Betrachtung des inwendigen Gebäues/ von Quaderstücken/ zwischen solchen Böden oder Söllern/ von den Römern Solaria genant/ aufgeführt; daß also scheinet/ es solte dasjenige billigen Donatus l. 3. de Urbe, cap. 13. Septisolium als Septizonium heissen. Allein/ wie dem allen/ so ist Donatus dannoch der unvorgreifllichen unvorgreifflichen Meinung/ daß die erste und alte
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.The end of this part of the text is on page 813