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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 261

Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Buecklaer, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238r-238v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpgXSlw].Christina Posselt, 08/02/2010The beginning of this part of the text is on page 481
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da ihn sein Lehrmeister alle Ding nach dem Leben zu mahlen angewehnen wolte: Er nahme aber durch vielfältige Abbildung allerley Früchte/ Blumen/ Fleisch/ Vögel/ Fisch und andere Sachen/ so zu/ daß er einer der fürtreflichsten Meister worden ist/ der seine Arbeit sehr behend/ gleichsam ohne Mühe und mit sonderbarem Wolstand gemacht; gleichwie aber in der Welt oft geschicht/ daß man die gegenwärtige Dinge wenig oder gering/ hingegen die vergangene oder zukünftige hoch achtet/ also gieng es auch dieses Künstlers Werken/ so daß selbige zu seiner Zeit um wenigen und geringen Werth erkaufft/ nach seinem Tod aber sehr hoch geschätzet und gerne wol zwölfmal so theuer bezahlet worden.

Legt sich auf Früchte und Kuchen-Arbeit. Unter andern hat er sich meistens auf schöne Kuchen zu mahlen begeben/ und also machte er für den Müntzmeister zu Antorf ein herrliches Stuck/ das er ihm um schlechten Preiß angedingt/ da aber das Werk durch den Mund-Meister täglich vermehret wurde/ weil er allezeit was neues und mehrers darein haben wolte/ konte er nicht einmal Käß und Brod darbey gewinnen/ indem es ganz

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voll worden von allerley Fisch/ Vögel/ Fleisch und Früchten. Mehr war zu Antorf in unserer Frauen Kirchen von ihme ein Palmsonntag/ sehr künstlich gemacht/ so in der andern Bilder-Stürmung in Stuck zerschlagen worden; Noch sind zwey sehr herrliche Stuck von ihm bey dem Herrn Simon Lutz zu Amsterdam/ das eine ein Fisch- und das ander ein Obstmark/ mit allerley andern Bildern/ alles sehr eigentlich und natürlich colorirt. Bey Melchior Wyntgis/ Mundmeister zu Middelburg/ ist auch von ihm ein sehr schöne Kuche mit Bildern in Lebens-Größe/ und ein Palmsonntag von weiß und schwarz; mehr bey Jacob Raeuwart zu Amsterdam ist von ihm in klein ein sehr künstlicher Mark/ und in das Perspectiv ein Ecce homo, das sehr holdselig anzusehen. Van Mander erwähnt zudem zwei Bilder in der Sammung des Hans Verlaen in Haarlem (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Buecklaer, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpgXSlw]).Christina Posselt, 09/01/2011 Er ist gestorben zu Antorf/ als Duca d’ Alba in Niderland ware/ und er eben für einen Kriegs-Obristen Vitello, gearbeitet/ und soll sich an seinem letzten End beklagt haben/ daß er allezeit um so wolfeilen Wehrt gearbeitet hatte/ ungefehr im 40ten Jahr seines Alters.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Buecklaer, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238r-238v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpgXSlw].Christina Posselt, 08/02/2010The beginning of this part of the text is on page 481

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Das X. Capitel.
Franz Floris und noch drey andere
Künstlere.
Innhalt.

Unterschied der Italienischen und Niderländischen Mahlere. LXXXII. Franz Floris/ Mahler von Antorf: Der Italiener Urtheil von ihme: Sein Geschlecht. Lernet bey Lamberto Lombardo: Reiset in Italien/ und kommt wieder nach Haus: Hat einen unglücklichen Ehestand: Ist sehr färtig/ und läst ihm seine Arbeit wol bezahlen: Seine Werke. LXXXIII. Christoff Schwarz/ Mahler von Ingolstadt: Ist ein treflicher Künstler in fresco: Seine Werke auf naßen Kalk: Seine Werke von Oelfarben. LXXXIV, Wilhelm Kajus/ Mahler von Breda: Seine Werke: Stirbt vor Schrecken. LXXXV. Hubertus Golzius/ Mahler/ Kupferstecher und Historienschreiber von Venlo: Lernet bey Lombardo: Sein Werk/ die Bildniße der Römischen Käysere: Gibt unterschiedliche Bücher heraus: Wird in die Römische Ritterschaft erhoben: Seine Gemälde: Epigramma auf ihn gerichtet.

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ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Frans Floris, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238v-239r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpmS3k5]. Während van Mander mit diesem Textabschnitt die Vita Frans Floris’ eröffnet, stellt Sandrart den Vergleich von italienischer und niederländischer Kunst als Einleitung dem gesamten Kapitel X voran.Christina Posselt, 08/02/2010
Unterscheid der Italiänischen und Niderländischen Mahlere.DIe Italiänische Mahlere/ sonderlich etliche gemeine Gesellen/ machen in ihren nackenden Bildern wenig Erfüllung/ weiln sie den leichtern Weg erkohren/ um ihnen den Kopf nicht viel zu zerbrechen mit dem Nachsinnen auf die Musculen/ wordurch sie gar oft dem Wolstand der Kunst zu kurz thun; unsere Niderländer hingegen sind in den Bildern gar zu ran und mager/ indem solche Mägere die Erkantnus der Nerven und Adern erfordert. Wer aber die Werke des großen Buonarotti erweget/ der findet dieselbe voller Erfüllung von Musculen/ umfangen mit einem leibigen schönen Umriß/ welches ein Ding von hohem Verstand ist/ gleichwie dieser fürtreffliche Meister allezeit nur

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nach der höchsten Schönheit getrachtet. Eben wie man bey den Antichen einen Unterscheid nach dem Alter findet/ den sie in ihren Bildern fleißig in acht genommen/ also sihet man in einer Geschicht/ neben einem ranen jungen Antino, einen mannlichen leibigen Hercules, und einen alten dürren Laochon, damit den Unterscheid ihres Alters anzudeuten/ darum auch dem jenigen/ der diesen Laochon, wegen seiner Dürre/ getadelt/ zu verstehen gegeben worden/ er beobachte nicht/ daß die Fettigkeit mit dem herbeynahendem Alter abnehme/ und die Magere und Dürre denen alten Leuten ganz natürlich seye.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Frans Floris, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238v-239r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpmS3k5]. Während van Mander mit diesem Textabschnitt die Vita Frans Floris’ eröffnet, stellt Sandrart den Vergleich von italienischer und niederländischer Kunst als Einleitung dem gesamten Kapitel X voran.Christina Posselt, 08/02/2010

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Frans Floris, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238v-243v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpmS3k5]. Sandrart übernimmt nicht die gesamte Vita von van Mander, vgl. dazu die Kommentare im Text.Christina Posselt, 08/02/2010The end of this part of the text is on page 483
LXXXII. Franz Floris/ Mahler von Antorf.DIeser Dürre halber haben sich auch etliche unterfangen/ die Werke des Franz Floris zu

Mander (Continues on a following page)Informat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Frans Floris, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 238v-243v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BpmS3k5]. Sandrart übernimmt nicht die gesamte Vita von van Mander, vgl. dazu die Kommentare im Text.Christina Posselt, 08/02/2010The end of this part of the text is on page 483