TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 245
Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18): Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v].The beginning of this part of the text is on page 463
Sein Lehrling Franz Mostert. Franz Mostert/ den er in der Trunkenheit und Ungestümme oft zum Haus hinaus gejagt/ welches er doch/ wegen Begierde zu lernen/ mit Gedult ertragen. Zu Middelburg bey Melchior Wyntgis dem Münzmeister von Seeland ist von diesem Künstler eine Bataglia mit vielen Bildern/ so wol und sauber gemacht/ daß keine Miniatur hätte fürtreflicher können gebildet seyn.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v].The beginning of this part of the text is on page 463
Am Ende der Vita erwähnt van Mander die Verse Lampsonius’ und das Kupferstichporträt Cornelis Corts in den Effigies pictorum (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v]; s. zu Lampsonius Effigies pictorum Joachim Patinir).
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Henri de Bles, Schilder van Bobines, by Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r–219v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632alAqUF].
Sandrart gibt die Vita stark gekürzt wieder.L. Henrich DE BLES, Mahler von Bouine bey Dinant ES erscheinet wol/ daß die Natur wenig beobachtet die Oerter und Plätze/ wohin sie ihre Gnaden und Gaben austheilet/ weil sie oft in geringe und verächtliche Dörfer dieselbige hingießet/ wie sie in Bouines gethan/ woselbst sie den Heinrich de Bles heraus gesucht/ um selbigen an den Horizont unsers Kunst-Himmels/ als ein hellblinkendes Gestirn/ zu ersetzen. Dieser scheinet ein Nachfolger Joachim Pateniers gewesen zu seyn/ der auch gleich ohne Meister/ wie der gelehrte Lampsonius bezeuget/ Meister worden/ von ihme ist Seine Werke. zu Amsterdam bey dem Herrn Melchior Moutheron ein artig kleines Stuck von Emaus, da Wunder-viel kleine Werke darein kommen; Als vornenher das Castel Emaus und die Pilger-färtige groß/ hernach sitzen sie zu Tisch/ so sihet man auch die Stadt Jerusalem und darinn die Historie des Passions/ als Ecce homo, und dergleichen/ mehr den Calvari-Berg/ mit dem Crucifix; Ferner finden sich an Käyserlichem Hof und in Italien viel seiner Gemälde/ werden auch hoch geachtet/ weil sie ihn in den Landschaften für den bästen Meister gehalten/ da dann deren viele sind/ die sich mehr in kleinen Landschaften/ als grossen Bildern erlustiren.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Henri de Bles, Schilder van Bobines, by Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r–219v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632alAqUF].
Sandrart gibt die Vita stark gekürzt wieder.
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, T’leven van Ioan de Mabuse, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225r–226r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aoV1Yt].The end of this part of the text is on page 465LI. JOHANNES DE MABUSE, Mahler. WEil eines guten Gemähls erste Geburt in dem Verstand geschieht/ welcher dem Pensel die Arbeit angeben muß/ eh etwas Gutes ans Liecht gebracht wird/ und zur Vollkommenheit gelangt/ so will unsere Kunst von solchen Leuten/ die eines stillen und nachsinnlichen Geistes sind/ untersucht werden/ weil selbige viel bequemer allen Dingen nachzudenken und deren Wolstand zu betrachten/ welches JOHANN DE MABUSE mit der That selbsten genugsam bewiesen/ der war in einem Städtlein in Hennegau zu Artoys gebohren/ Mabuse geheißen/ und ein Mitgenoß des Lucas von Leyden/ sonsten ein Emsig/ kluger und verständiger Mann/ damals eines unsträflichen und untadelhaften Lebens/ auch in allen seinen Werken (das zu verwundern) so gedultig/ als jemalen ein Künstler mag gewesen seyn/ weil ihm die Kunst nicht schlaffend ankommen/ oder wie man im Sprichwort sagt/ als eine gebratne Taube ins Maul geflogen/ sondern er hat sich in seiner Jugend fleißig darinn geübet/ und ist also zur Vollkommenheit gelanget/ weil die Tugend gemeiniglich einen harten und rauhen Anfang hat.
Bringt eine neue Manier aus Italien in Flandern. Er hat Italien und andere Länder besucht/ ist auch einer der ersten gewesen/ der von dar aus in Flandern die rechte Weiß zu ordiniren/ Historien voll nackender Bilder zu machen/ und allerley Poetereyen darein zu setzen/ überbracht/ das vor seiner Zeit in unsern Ländern nicht gebräuchlich gewesen;
Unter sehr vielfältigen seinen Werken ware das besonderste und gelobteste die hohe Altar-Tafel zu Seine Werke zu Middelburg. Middelburg/ so ein sehr großes Stuck mit doppelten Thüren/ denen man im Aufthun/ wegen der Größe/ Schrägen unterstellen muste/ die Albert Dürer/ mit sonders großem darüber gesprochnem Lob/ zu Antorff besehen/ selbige ließ Abt Maximilian von Burgund/ so Anno 1524. gestorben/ machen/ und ware eine Abnehmung vom Creutz/ darein er große Zeit und fürtrefliche Kunst gewendet/ ist aber samt derselbigen Kirchen/ durch einen himlischen Blitz getroffen/ im Feuer aufgangen.
Mehr ist ein besonder herrliches Stuck von ihme zu Delf/ in der Behausung des Herrn Magni, so auch die Abnehmung vom Creutz/ darinnen der Leichnam Christi herab gelassen wird/ und sein die Bilder ungefähr anderthalb Schuh groß/ alle sehr herrlich ordinirt/ sauber gemahlt/ und vernünftig gestellt/ mit Kleidung und andern Zierahten/ so die Traurigkeit bäßer ansbilden/ versehen. Wiederum ist bey dem Kunst-liebenden Wyntgis eine schöne Lucretia, und bey Marten Papenbroek ein herrlich Stuck in die Höh/ nemlich Adam und Eva/ schier in Lebens-Größe/ so nett und sauber gebildet/ daß schon überaus viel Geld darfür gebotten worden; Johann Ricker von Amsterdam hat auch von seiner Hand eine Enthauptung Jacobi/ grau in grau/ so schier ohne Farbe ganz saftig gemacht/ daß man fast das helle Tuch sehen/ fühlen und greiffen kan Sandrart scheint eine Enthauptung Johannes des Täufers zu meinen. Zwar lässt sich keine Grisaille identifizieren, doch existiert eine Zeichnung mit Gossaerts Signatur.. Er hat unter andern auch gemacht ein Marien-Bild/ da er in Dienst des Marches von der Veren war/ in der er das Gesicht seiner Hausfrauen und Söhnleins gebildet; diß Stuck ist so herrlich gut/ daß alles anders/ was man von ihm sihet/ dargegen rauh scheinet/ auch der blaue Mantel/ so ganz schön/ daß er nicht bässer seyn möchte. Van Mander fügt an dieser Stelle noch an, dass »dit stuck was naemaels ghesien ter Goude, by den Heer van Froimont« (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Ioan de Mabuse, Schilder, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aoV1Yt]). Zu Withal/ auf der Gallerie/ waren von ihme zweyer Edelknaben Gesichter/ die sehr fürtreflich von ihme gemacht Es ist zwar kein England-Aufenthalt Gossaerts belegt, doch das Porträt der drei Kinder von Christian II. von Dänemark (1481–1559) hat sich wohl bald nach Fertigstellung in Whitehall befunden, wo es im 17. Jh. Gossaert zugeschrieben wurde. Zudem gab es Beziehungen zwischen dem Maler und dem 1523 gestürzten König, der in die Niederlande ins Exil ging. Für dessen Frau Isabella (gest. 1526) entwarf Gossaert das Grabmonument für die St. Peter-Kirche in Gent; vgl. Mander/Miedema 1994–99, Bd. III, S. 152 f..
Noch eine Abnemung vom Creuz. Als nun Mabuse etliche Jahr in Diensten des Marchesen gewesen/ geschahe indeßen/ daß der Graf nach seinem Vermögen Käyser Carl den Fünften herrlich empfangen wolte/ worzu er sein Hofgesind in weiß-seidenen Damast gekleidet; nun suchte Mabuse Gelegenheit/ wie er Geld zu dem Verschwenden bekommen möchte/ brachte derenthalben zuwegen/ daß ihme sein Damast voran gegeben wurde/ in Hofnung/ er würde ihm vielleicht sein Kleid auf eine fremde Manier machen lassen; er aber verkaufte den Damast/ und verzehrte das Macht aus Papyr einen Damast. Geld; da nun die Zeit des Einzugs herzukame/ nahme er schön weiß Papier/ und ließe sich einen schönen Talar darvon machen/ den er mit herrlich gemahlten Blumen und andern geziert. Nun hielte der Marches an seinem Hof einen gelehrten Philosophum, diesen Mahler und einen Poeten/ diese dreye musten unter andern in einer Reyhe bey dem Palast/ als der Käyser und der Marches am Fenster lagen/ vorbey ziehen/ da unterdeßen der Marches seine Majestät in Unterthänigkeit befragte/ welcher Damast ihme zum schönsten gedunkte? da wandte der Käyser die Augen auf des Mahlers/ als der schön weiß und viel herrlicher mit Blumen gezieret war; als aber Mabuse zu der Tafel/ und/
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18): Mander, Schilderboek, T’leven van Ioan de Mabuse, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225r–226r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aoV1Yt].The end of this part of the text is on page 465