TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 226
Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].The beginning of this part of the text is on page 442
wurde auf den Freythof bey S. Johann zu Nürnberg/ neben andern ehrlichen Personen/ begraben/ alwo auf einem hocherhobnen Sark von Metall folgende Grab-Schrift zu lesen Sandrart erwarb Dürers Grabstelle 1680, ließ sie 1681 renovieren und zwei neue Inschriften anbringen, die er in der lateinischen Edition 1683 abdruckt (siehe Sandrart, Academia 1683, Partis Secundus Liber III, Kap. III, S. 213; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 412,35).:
Seine Grabschrift und Ehren Lob. ME. AL. DV.
Quidquid Alberti Düreri mortale fuit, Sub hoc conditur tumulo, emigravit VIII. Idus Aprilis, MDXXVIII.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17):
Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].The beginning of this part of the text is on page 442
SandrartInformat. on source text markers:
Van Mander zitiert im Folgenden ein Lobgedicht des Dürer-Freundes Pirckheimer (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v f. [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]), Sandrart wählt hingegen den Vierzeiler unter dem Porträtstich Dürers in van Manders Schilderboek (vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 413,8–12), den er auch in Übersetzung wiedergibt.Zu seinem wolverdienten Nachruhm und längerem Andenken dieses so edlen Geistes/ ist in der Kupferblatte Bb. sein Contrafät diesem Buch einverleibet/ folgendes Ehren-Lob aber von einem Kunst-liebenden aufgesezt worden:
Teutonicae gentis gloria summa suae.
Contulit huic Caesar insignia Nobilitatis:
Tantus honos artis famaque tanta Viri!SandrartInformat. on source text markers
Van Mander zitiert im Folgenden ein Lobgedicht des Dürer-Freundes Pirckheimer (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v f. [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]), Sandrart wählt hingegen den Vierzeiler unter dem Porträtstich Dürers in van Manders Schilderboek (vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 413,8–12), den er auch in Übersetzung wiedergibt.
SandrartInformat. on source text markers:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).So zu Teutsch also lauten mögte:SandrartInformat. on source text markers
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Diß iß des großen Manns/ des Dürers/ An-¶ gesicht/
Der Teutschen KünstlerZierd und aller Kün-¶ sten Liecht:
Der Käyser hielt ihn selbst des Adels-Stan-¶ des wehrt/
So hoch war damals Kunst und Wissenschaft¶ geehrt.BirkenInformat. on source text markers
Für die deutsche Nachdichtung dieser Verse dürfte Sigmund von Birken verantwortlich gewesen sein, dem die redaktionelle Überarbeitung von Sandrarts Schrift oblag (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
Albrecht Dürers des ältern Herkommen/
Leben und Sterben/ von ihme selbsten Anno
1524. beschriehen/ nach Weihnachten/in
Nürnberg.
Sandrart publiziert hier – erstmals – ein heute in der Staatsbibliothek Bamberg erhaltenes Manuskript (J.H. Msc. art. 50 (III.12)), das dieselbe Textkombination von Dürers Familienchronik, sowie der Hauerschen Biographie und den jeweiligen Briefexzerpten aufweist. Selbst die falsche Attribution des letzten Briefes an Georg Hartmann stimmt überein. Eine 1718 datierte Notiz auf der Rückseite des Originalumschlags nennt den Nürnberger Patrizier Christoph Jacob Waldstromer als Besitzer des Manuskripts.
DürerInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17):
Dürer, Familienchronik.The end of this part of the text is on page 445Ich Albrecht Dürer der jüngere hab zusammen getragen aus meines Vatters Schriften/ von wannen er gewesen sey/ wie er herkommen und blieben/ und geendet seliglich/ GOtt sey ihme und uns gnädig/ Amen.
Anno 1524.
Albrecht Dürer des alten Herkommen. ALbrecht Dürer der ältere ist aus seinem Geschlecht geboren im Königreich zu Hungarn/ nicht fern von einem Städtlein/ genannt Jula/ acht Meil Wegs weit/ unter Wardein/ aus einem Dörflein/ zu nächst dabey gelegen/ mit Namen Eytas/ und sein Geschlecht hat sich genähret der Ochsen und Pferde/ aber meines Vatters Vatter ist genannt gewest Antoni Dürer/ ist Knaben-weis in das obgedachte Städtlein kommen zu einem Goldschmidt/ und hat das Handwerk bey ihm gelernet. Darnach hat er sich verheuratet mit einer Jungfrauen/ mit Namen Elisabeth/ mit der hat er eine Tochter/ Catharina/ und drey Söhne geboren/ den ersten Sohn/ Albrecht Dürer/ der ist mein lieber Vatter gewest/ der ist auch ein Goldschmied worden/ ein künstlicher reiner Mann; den andern Sohn hat er Laßlen genannt/ der war ein Zaummacher/ von dem ist geboren mein Vetter/ Niclas Dürer/ der zu Cöllen sizt/ den man nennt Niclas Unger/ der ist auch ein Goldschmied/ und hat das Handwerk hier zu Nürnberg bey meinem Vatter gelernet. Den dritten Sohn hat er Johannes genannt/ den hat er studiren lassen/ derselb ist darnach zu Wardein Pfarrherr worden/ und 30. Jahr lang
blieben; darnach ist Albrecht Dürer/ mein lieber Vatter/ in Teutschland kommen/ lang in Niderland gewest/ bey den grossen Künstlern/ und auf die lezt her gen Nürnberg kommen/ als man gezehlet hat nach Christi Geburt 1455. Jahr/ an S. Loyen Tag/ und auf denselben Tag hatte Philipp Birkhaimer Hochzeit auf der Vesten/ und war ein grosser Tanz unter der grossen Linden; darnach hat mein lieber Vatter/ Albrecht Dürer/ dem alten Jeronymus Haller/ der mein Anherr gewesen ist/ gedient eine lange Zeit/ biß daß man nach Christi Geburt gezehlt hat 1467. Jahr/ da hat ihm mein Anherr seine Tochter geben/ eine hüpsche gerade Jungfrau/ Barbara/ 15. Jahr alt/ und hat mit ihr Hochzeit gehabt acht Tage vor Viti. Auch ist zu wissen/ daß meine Anfrau/ meiner Mutter Mutter/ ist des Oellingers Tochter von Weissenburg gewest/ hat geheissen Kunigund/ und mein lieber Vatter hat mit seinem Gemahl/ meiner lieben Seine Kinder: Mutter/ diese nachfolgende Kinder gezeugt/ das setz ich/ wie er das in sein Buch geschrieben hat von Wort zu Wort:
1. Item nach Christi Geburt 1468. Jahr an S. Margareten-Abend/ in der sechsten Stund des Tags/ gebahr mir meine Hausfrau Barbara meine erste Tochter/ und ward mein Gevatter die alt Margaret von Weissenburg/ und nannt mirs Kind Barbara nach seiner Mutter.
2. Item nach Christi Geburt 1470. Jahr an S. Maria Tag in der Fasten/ zwo Stund vor Tags/ gebahr mir meine Hausfrau Barbara mein ander Kind/ einen Sohn/ den hub aus der Tauff Fritz Roht von Bayreuth/ und nannt meinen Sohn Johannes.
3. Item nach Christi Geburt 1471. Jahr in der sechsten Stund/ an S. Prudentien Tag/ an einem Freytag in der Creuzwochen/ gebahr mir meine Hausfrau meinen andern Sohn/ zu dem war Gevatter Antoni Koburger/ und nannt ihn Albrecht nach mir.
4. Item nach Christi Geburt 1472. Jahr/ in der dritten Stund an S. Felixen Tag/ gebahr mir mein Hausfrau Barbara mein vierdt Kind/ darzu war Gevatter Sebald Hölzle/ und nannt mein Sohn Sebald nach ihm.
5. Item 1473. Jahr nach Christi Geburt/ an S. Ruprechts Tag/ in der sechsten Stund/ gebahr mir mein Hausfrau Barbara mein fünftes Kind/ zu dem war Gevatter Hans Schreiner beym Lauffer-Thor/ und nannt meinen Sohn Jeronymus nach meinem Schweher.
6. Item nach Christi Geburt 1474. Jahr/ an S. Domitz Tag/ in der andern Stund/ gebahr mir mein Hausfrau/ Barbara/ mein sechst Kind/ darzu war Gevatter Ulrich Mank/ Goldschmied/ und nannt mein Sohn Antoni.
7. Item nach Christi Geburt im 1476. Jahr/ in der ersten Stund am S. Sebastians Tag/ bracht mir mein Haußfrau mein siebend Kind/ darzu war Gevatter Jungfrau Agnes Bayrin/ und nant mein Tochter Agnes.
8. Item/ darnach über ein Stund/ gebahr mir mein Haußfrau noch ein Tochter in großen Schmerzen/ und
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Dürer, Familienchronik.The end of this part of the text is on page 445