TA 1679, III (Malerei), S. 88
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.The beginning of this part of the text is on page 1107
nennet werden mag. Worvon Plinius am Ende seiner 4ten Epistel/ mit mehrerm zu besehen.SandrartInformat. on source text markers
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.The beginning of this part of the text is on page 1107
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Dieser Abschnitt, in dem auf Ciceros Reden für Sextus Roscius und gegen Verres verwiesen wird, geht auf Sandrart oder auf einen seiner Redakteure zurück. Es ist denkbar, dass ihnen dazu Baifs Schrift De vasculis als Ausgangspunkt diente, denn auch dort wird im Kontext von korinthischem Geschirr auf diese beiden Schriften verwiesen, allerdings ohne dass sie länger zitiert würden; vgl. Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 13.Form oder Gestalt eines andern weitbäuchigen Gefässes von Corinthischen Erz/ so aus alten Monumanten genommen Derer/ aus Corinthischem Ertz gemachten/ Geschirren gedencket mehr angezogener Cicero, in seiner Rede für den Sextus Amerinus, mit diesen Worten: Er hat/ zu seiner Gemühts-Ergetzung/ ein schön lustig Landgut/ u. Das Haus ist mit Corinthischen und Delischen Gefässen allenthalben angefüllet/ worunter auch der selbst-kochende Topff/ welchen er unlängsten so theuer gekaufft/ daß diejenige/ so im vorübergehen das Geld darfür auszahlen hören/ anders nicht gemeint/ als ob ein gantzes Landgut verkaufft worden wäre. Item/ in der vierdten Rede/ wider den Verres schreibet er: Ich kan allhier nicht verschweigen/ daß du eine grosse Last Goldes/ Silbers/ Helffenbeins/ Purpurs; sehr viel Melitensische Kleider/ wie auch nicht weniger Corinthische Gefässe/ eine grosse Last Getraids und unglaublich- viel Honigs aus der Stadt Syracusen oder Saracosa gefühtet hast. Weil wir aber allhier der Corinthischen Gefässe und des Verres, gedacht; als muß ich nur noch dieses hinzuwerffen: Daß/ wie man darvor gehalten/ der Verres, welchen Cicero mit so harter Anklage gerichtlich octionirte/ um keiner andern Ursache willen aus Rom verbannet worden sey/ als weil er dem Antonius, in Menge der Corinthischen Gefässe/ nicht den Vorzug gönnen und lassen wollen.SandrartInformat. on source text markers
Dieser Abschnitt, in dem auf Ciceros Reden für Sextus Roscius und gegen Verres verwiesen wird, geht auf Sandrart oder auf einen seiner Redakteure zurück. Es ist denkbar, dass ihnen dazu Baifs Schrift De vasculis als Ausgangspunkt diente, denn auch dort wird im Kontext von korinthischem Geschirr auf diese beiden Schriften verwiesen, allerdings ohne dass sie länger zitiert würden; vgl. Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 13.
BaifInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1536, S. 28.Plat. 12. Form deß Opfer-gefäß Sympulum genannt/ auch der Altären/ Kertzen/ Leuchtern/ Ruinae/ auch deß Coliseo innerliche Theil. Unter den Gefässen/ wollen wir auch hervorziehen das mit einem umkrümten Warsagers-Horn bey den Alten gebräuchliche Opffer-Gefäß/ Simpulum oder Sympullum genannt/ so vor weniger Zeit/ und noch wol diesen Stunde/ zu Rom in einem alten Marmorsteine zu sehen. Es war aber Simpulum, wie Plinius, im 35. Buche von der Bild-Kunst/ bezeuget/ ein irdenes Geschirr/ dessen die Priester sich damals/ beym Gottesdienste und Opffern/ bedienten; Sintemal sie nicht allein Edelgesteinene und Krystalline; sondern auch irdene Gefässe/ zu ihren Opffern/ gebraucht haben. Wie solches unter andern/ auch Cicero, im dritten Buch von der Götter Natur/ und in seinen Wunder-Reden/ bestätiget/ wann er spricht: Meinen wir dann/ daß des Numa Pompilius Opffer-Geschirr/ und irdene Krüglein den unsterblichen Göttern unangenehmer gewesen seyn/ als anderer kostbare Schalen von Delos ? &c. BaifInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1536, S. 28.SandrartInformat. on source text markers:
Diese Passage, in der auf den Quellentext und die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel verwiesen wird, wurde von Sandrart selbst verfasst.Worvon mit mehrerm besehen werden kann Herr Lazarus Barfius in seinem/ im Jahr 1636. zu Basel/ Lateinischem gedrucktem Tractat von den Gefässen/ am 348. Blat. Die eigentliche Abbildung aber dieses Opffer-Gefässes ist alhier zu sehen in beygefügter Platten/ zu samt einer opfferenden Statua, wie auch darzu gehöriger Antichen/ Kertzen/ Leuchter/ Altaren Ornen, und noch einige anderer damaliger Zeit gebräuchligen Gefässen: Denen/ zu Erfüllung der Platte/ annoch zugegeben ein überaus schönes innerliches Ruins-Stück des vom Kayser Vespasianus erbauten Weltberühmten Amphitheatri, oder runden Schauspiel-Hauses. Wie solches noch vor kurtzen Jahren in Rom gewest/ und vielleicht annoch diese Stunde seyn mag/
samt mehr folgenden/ von meiner eigen Hand nach dem Leben gezeichnet/ zu sehen gibt.SandrartInformat. on source text markers
Diese Passage, in der auf den Quellentext und die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel verwiesen wird, wurde von Sandrart selbst verfasst.
SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.Plat. 13. Diese vortreffliche herrliche Ruin ist/ wegen grosser Speculation der Kunst-liebenden/ vorgestellet/ Palatinischer Palast. sonsten aber repraesentiret es den innerlichen Theil des alten Kayserl. Palast auf Monto Palatin zu Rom; habe es derhalben nachgezeichnet.SandrartInformat. on source text markers
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.
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Diese Passage, die als Überleitung von der Abhandlung über Gefäße zu den Erläuterungen über antike Hörner fungiert, stammt aus Sandrarts Feder.Plat. 14. Von unterschiedlichen antiquischen Hörnern. Nach Endigung der Materie von denen Gefässen/ schreiten wir nun auch/ zu denen antichischen Hörnern. Unter welchen billich den Vorzug und die erste Stelle hat das Weltberühmte güldne Horn Christiani des IV. Königs in Dennemarck/
Bei dem hier erwähnten Horn handelt es sich um eines der Goldhörner des Gallehus, das zu den bekanntesten archäologischen Funden Dänemarks gehört. Gefunden wurde es 1639 von Kristine Svensdatter nördlich der heutigen deutsch-dänischen Grenze; vgl. Oxenstierna 1956, S. 1. Nachdem es im Besitz von Prinz Christian, dem Sohn Christian IV. war, kam es in die 1680 errichtete königliche Kunstkammer in Kopenhagen (Oxenstierna 1956, S. 189). Dort wurde es im Jahr 1802 gestohlen und von dem Dieb eingeschmolzen (s. Oxenstierna 1956, S. 4). Das ca. 67,6 cm lange Goldhorn bestand aus Ringen, die mit Figurendarstellungen verziert waren und wurde um 400 n. Chr. in Skandinavien gefertigt; vgl. Oxenstierna 1956, S. 13. Das Horn war ursprünglich ein Blasinstrument, wurde später jedoch auch als Trinkgefäß verwendet (s. Oxenstierna 1956, S. 18).
Sandrart widmet der Beschreibung und Funktion des Hornes zwei Seiten, bevor er auf die in der Kupferplatte 14 dargestellten Hörner zu sprechen kommt. Das Horn selbst kommt in der Kupfertafel nicht zur Abbildung. Bei dem Text handelt es sich um eine Übersetzung aus Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), S. 344–438 (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Worms Text gilt als eine der bekanntesten Schilderungen des Horns und wurde erstmals 1641 unter dem Titel »De aureo cornu princeps« zusammen mit einem Kupferstich nach dem Horn publiziert (vgl. Oxenstierna 1956, S. 175). dessen Erfindung/ Grösse und Schönheit umständlich beschreibet der vortreffliche Scribent Olaus Wurmius, in seinen Dänischen Antiquitäten.SandrartInformat. on source text markers
Diese Passage, die als Überleitung von der Abhandlung über Gefäße zu den Erläuterungen über antike Hörner fungiert, stammt aus Sandrarts Feder. WormInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 351–354.
Sandrart gibt die Ausführungen stark verkürzt wieder.Dieses unvergleichliche Kleinod nun ist/ im Jahr der Heilgeburt Christi 1639. den 20sten Monats-Tag Julii/ unter der Regierung Hochermeldten Christiani IV. Königs in Dennemarck/ Christmildester Gedächtnus/ von einem Dähnischen Mägdlein/ Namens Christina Svenonien, von Osterby/ einem Dorff in der Ripenischen Herrschafft bürtig/ auf freyem Wege/ (als sie nach Megeltundern gegangen/ und/ innerhalb 8. Tagen/ im gehen/ zu zweyen unterschiedlichen malen/ sich hart daran gestossen/ solches für eine Baum-Wurtzel gehalten und aus der Erden gerissen hatte) gefunden/ und endlich vor den König/ welcher sich eben damals neben dem Printzen zu Glückstadt befande/ gebracht. Der es dann alsobald dem Printzen/ als bey welchem er ein sonderbares Vergnügung daran bemerckte/ wiederum zu dem Ende verehrte/ daß er sich dieser Antiquität darbey zu erinnern/ ein schönen Pocal daraus machen lassen solte. Welches aber dem Printzen/ von denen umstehenden Rähten/ einhellig widerrahten/ und hingegen dieses an die Hand gegeben worden/ daß er solches nur aufs schönste renoviren lassen/ und also an statt eines Bechers gebrauchen wolte. So dann auch/ nachdem die Erfinderin deswegen reichlich beschenckt worden/ geschehen. Gestaltsam solches dann/ in der Dänischen Kunstkammer noch bis diese Stunde mit jedermanns Verwunderung/ vorgezeiget wird.WormInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 351–354.
Sandrart gibt die Ausführungen stark verkürzt wieder.
WormInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38):
Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 354–357.The end of this part of the text is on page 1112Hochschatzbars Horn/ so in Dennemark erfunden/ wird auf zwei unterschiedliche Seiten vorgestellt. Die Fabric und das Gemächte dieses vortrefflichen Horns und höchstschätzbaren Kleinods/ anlangend/ so bestehet dasselbe aus einem doppeltem oder zweyfachen Bleche/ deren innerstes dichte/ gantz und auf beyden Seiten auswendig glatten/ das äusserste aber durchbrochen ist/ und aus eilff breiten und gleichsam in einander hangenden/ auch/ vermittelst seines Gelenck-formigen Zwischenraums/ unterschiedenen und zertheilten Ringen/ deren keiner doch/ weder in der Dicke/ noch Breite/ einander gleich. Die kleinere werden/ von den grösseren/ dergestalt umschlossen/ daß/ ob sie wol durch ihre Gelencke dicht mit einander vereinigt und in einander geschlossen sind/ sie dannoch/ ohne Verletzung des innersten Blechs/ nach Belieben umgedrehet und heraus genommen werden können: Diese Ringe sind/ in Substantz/ dem innersten Bleche an
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 38): Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), Liber V, S. 354–357.The end of this part of the text is on page 1112