Nemesis (»Fortuna«)

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  • Fortuna; Damit liefert Sandrart bereits eine ikonographische Deutung der Darstellung.
  • Nemesis; So der Titel von Dürer.

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Literature

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Basic data

Date

um 1501

Material(s)/Technique

Kupferstich

Dimensions

335 x 260 mm

Signature and notation

Signiert mit Monogramm

Documented in

Meder 1932, Nr. 72

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… Hieronymo in der Stuben mit den curiosen Löwen und Füchsen/ auch der Christliche Ritter/ wie ingleichem die große auf der Welt-Kugel stehende Fortuna, mit dem Zaum in der Hand und mit Flügeln/ worbey unten in einer Landschaft ein Dorff/ welche das in Ober-Ungarn bey Wardein gelegene Eytar/ und…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 223

Annotations

Der Titel »Nemesis« stammt von Dürer selbst, doch erkennt Sandrart mit der Identifizierung der Figur als Fortuna die zugrundeliegende Ikonographie. Dürer griff dafür auf das lateinische Gedicht »Mento« des Humanisten Angelo Poliziano zurück, in dem die griechische Göttin der Vergeltung und die römische Glücksgöttin in eins gesetzt werden. Die Kugel verweist auf die Unbeständigkeit des Glücks, während Pokal und Zaumzeug als Symbole der Belohnung und der Zügelung Nemesis zugeordnet werden. Entgegen Sandrarts Meinung konnte das dargestellte Städtchen als Klausen im Eisacktal identifiziert werden (vgl. Anzelewsky 1980, S. 100, Nr. 86).
Christina Posselt, 01/06/2009