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Sitzstatue eines bettelnden Belisar

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Basic data

Material(s)/Technique

Marmorskulptur

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… Justiniani Hände gelieffert/ beyde Augen ausstechen lassen. Dann/ wan solches nicht geschehen wäre/ würde diese vortreffliche alte Statua, die noch heutiges Tages bey dem Printzen Justiniano offentlich in Rom gesehen und in hohen Ehren gehalten wird/ damals nicht gemacht worden seyn. Daher ich auch Ursach nehme/ erwehnte Geschicht zu behaupten: Weil ich bey ein-und anderm Authore aufgezeichnet…”
TA 1679, II (Skulptur), S. 7

“… genommen/ und er in Verwahrung gehalten; nach seinem Tode aber/ seine Güter confiscirt worden. Aber aus seine Statua ist wol zu vermuten/ daß/ was man/ von seiner Betteley/ vorgibt/ kein falsches Gedicht seyn müsse.”
TA 1679, III (Malerei), S. 64

Annotations

Sandrart zufolge befand sich die Statue des bettelnden Belisarius in der Sammlung Giustiniani. In der Galleria Giustiniana 1636–37, in der die bedeutendsten Antiken der Sammlung zur Abbildung gebracht wurden, ist jedoch keine Darstellung der Skulptur enthalten. Eine sitzende Philosophenstatue, die mit der Tafel G in der »Teutschen Academie« in Verbindung gebracht werden kann, ist jedoch seit dem frühen 17. Jahrhundert in der Sammlung Borghese nachgewiesen; vgl. Kalveram 1995, S. 227. Sie befindet sich heute im Musée du Louvre. Schon Sponsel war aufgefallen, dass es sich bei der dargestellten Figur um die Skulptur in Paris handelt, s. Sponsel 1896, S. 172, Nr. 67. Im 17. Jahrhundert war ihr ein Kopf aufgesetzt, der mittlerweile als Aristoteles-Porträt erkannt und abgenommen wurde, s. Richter 1965, S. 193, Nr. 17.
Carolin Ott, 04/12/2010