Die Lambacher Altäre

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Basic data

Date

1654–1661

Material(s)/Technique

Öl auf Leinwand

Dimensions

ca. 700 x 350 cm (Hochaltar); ca. 380 x 300 cm (Seitenaltäre)

Location

Lambach, Benediktinerstiftskirche

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… Rom/ Wien/ Prag/ Madrit/ Florenz/ London/ Amsterdam/ München/ Salzburg/ Linz/ Brinn/ und absonderlich in der schönen und weitberühmten neu-erbauten Kirche in Ober-Oesterreich/ zu Lampach/ deren sieben große Altäre meine Hand verfärtiget: und können solche besehen werden.”
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 58

“… Hinscheiden aus dieser Welt; S. Sebastians Verwundung mit den Pfeilen/ bey eines Windliechtes Brand/ in den Altären zu Lampach; die Enthauptung S. Johannis Baptistae, im Thum-Stifft zu Bamberg; und anderswo andere/ von denen man/…”
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 81

“Andere seine Kunst-Werke. Die 7 Altar-Blätter im Kloster Lambach/”
TA 1675, Lebenslauf, S. 20

“… vornehmsten Stucke/ mit denen Er so manchen Ort bezieret/ erwähnen. Unter denselben leuchten insonderheit/ die Sieben Altar-Blätter/ die Er/ auf erforderung des HochLobwürdigen Herrn Praelatens Placidi, in das Gotteshaus und Kloster Lambach verfärtiget: worinn Er/ alte und junge/ Geist- und Weltliche/ hohe und niedere Personen/ alter und neuer Welt-Arten/ Historien und Gedichte/ Gebäude und Landschaften/ Tag und Nacht/ Liecht und Dunkel/ vorgestellet/ und also eine vollkommene Schule der ganzen Mahlerey Kunst damit aufgerichtet. Und da vordessen dieser Ort für einsam geachtet und wenig besuchet worden/ so pflegen jetzo/ nicht…”
TA 1675, Lebenslauf, S. 20

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Annotations

Die Lambacher Altäre sind der bedeutendste Werkkomplex im Schaffen Joachim von Sandrarts. Im Zeitraum von 1654–1661 entstanden ein Hauptaltarbild mit der »Himmelfahrt Mariens« und sechs Seitenaltäre mit den Themen »Die Übergabe der Reliquien des heiligen Julian«, »Martyrium des heiligen Placidus«, »Die Wunder des heiligen Benedikt«, »Die Pflege des heiligen Sebastian«, »Der Tod Josephs« und das Rosenkranzbild. Die umfangreiche Neuausstattung der Benediktinerstiftskirche mit neuen Altären stand damals ganz unter der Leitung und Konzeption des Lambacher Abts Placidus Hieber. Die Verbindung zu Sandrart hatte sich möglicherweise durch den Wiener Hof ergeben, denn der Abt war auch als Ratgeber von Erzherzog Leopold Wilhelm tätig. Als Sandrart im Herbst 1652 aus Wien zurückreiste, machte er in Lambach Station, und am 4. Oktober wurde der Vertrag für das Hochaltarbild geschlossen. (Vgl. Klemm 1986, S. 232–251.)
Nicole Hartje-Grave, 05/30/2008