Artemis
Related persons
- Artemis ; Heutiger Kenntnisstand; vgl. Arachne, http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/17864)
- Nymphe (anonym) ; So Sandrarts Bezeichnung; vgl. Text und Beschriftung des Kupferstiches, in der die Skulptur zur Abbildung kommt
Related works of art
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Artemis und flötespielender Satyr / »NYMPHA et FAVNVS« (TA 1679, Tafel dd) Printmaking
- Perrier: Diana ventrix (Perrier, Segmenta) Printmaking
Literature
- Kuhn-Forte 2009; S. 145
- Sponsel 1896; S. 174, Nr. 87
- Calza 1977; S. 64, Nr. 57
Basic data
Date
Mitte des 2. Jh. n. Chr.
Material(s)/Technique
Marmor
Dimensions
1,73 m (Höhe)
Location
Rom, Palazzo Doria Pamphilj, Salone Aldobrandini
External resources
Arachne:
http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/17864
Mentions in the “Teutsche Academie”
“DIese beyde Statuen/ stellen hier vor eine Nymphe/ welche ihre Kleider zusammen fasset/ und sich anstellet/ als ob sie tantzen wolte: Die andere einen Faunum, der mit seiner Feldpfeiffe aufzuspielen sich bemühet. Sie sind beyde sehr…”
TA 1679, II (Skulptur), S. 11
Annotations
Bei der Statue, die in Sandrarts Stich zur Abbildung kommt, handelt es sich nicht um die berühmte Artemis Gabii im Louvre (Paris, Musée du Louvre, Inv.-Nr. MR 154 (ursprünglich MA 529), wie Sponsel 1896 behauptet (S. 174). Jene wurde erst 1792 von Gavin Hamilton (1723–1798) ausgegraben. Vielmehr handelt es sich um eine Replik der Artemis Typus Gabii, die sich in der Sammlung Doria Pamphilj befindet, welche heute im Palazzo Doria Pamphilj in der Via del Corso aufbewahrt wird. In der Mitte des 17. Jahrhunderts fand die Skulptur in der Villa Pamphilij Aufstellung, wie die Kupferstichsammlung »Villa Pamphilia«, dessen erste Edition zwischen 1653 und 1659 erschien, dokumentiert, s. Kuhn-Forte 2009, S. 145. Wo sich die Artemis befand, bevor sie in den Besitz der Pamphilj gelangte, ist unklar. François Perrier, der sie 1638 zu den hundert schönsten Statuen Roms zählt, schreibt im Verzeichnis seiner »Icones«: »Diana Venatrix in Hortis Marchiori Iunij«. Über diesen Marchese Iunius ist nichts bekannt; s. Kuhn-Forte 2009, S. 145. Möglicherweise orientierte sich Sandrart für seine Darstellung der Skulptur an dem graphischen Vorbild Perriers, denn ob er die Statue selbst studiert hat, lässt er den Leser nicht wissen.