Ansicht Forum Romanum/»Campo Vaccino« (TA 1679, Tafel VII)

Basic data

Date

1679

Material(s)/Technique

Kupferstich

Inscriptions

1 Vestigia porticus 2 Iovis Statoris 3 Aedis Concordiae 4 Saturni cum Aerario 5 Fori Nervae , et Boarÿ. Cnunc Campo vaccino. 1 Zerfallenes Gemäuer von verdeckten Gang 2 Jovis Statoris 3 der beeden Götzenhäuser Concordiae und Saturni, 4 samt der GeldKammer 5 des Marcks, von Nerva erbaut, des Viehmarcks. ,

Image(s) in the “Teutsche Academie”

TA 1679, I (Architektur) Tafel VII

Annotations

Auf dem Kupferstich ist das Forum Romanum aus westlicher Sicht dargestellt. Am rechten Bildrand sind im Vordergrund die Säulen des Saturntempels und dahinter die Säulen des Dioskurentempels zu erkennen. Auf der linken Seite wird der Bildausschnitt durch den Tempel des Antoninus und der Faustina sowie dem Tempel des Romulus begrenzt. Die Kirche Santa Francesca Romana und der Titusbogen schließen die Darstellung im Hintergrund ab.
Dieselbe Ansicht des Forums, allerdings mit veränderter Perspektive und mit anderen Personengruppen, ist ein weiteres Mal in der Teutschen Academie am Ende des Kapitels »Vom Landschaft Mahlen« abgebildet; vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 71. Hier wird das Thema Naturstudium bzw. das Malen in der Natur von Sandrart sowohl im Text als auch durch die Darstellung eines Malers in der Ansicht des Forums aufgegriffen; vgl. Ansicht Forum Romanum (TA 1675, S. 71); Heck 2006, S. 313 f. In diesem Zusammenhang berichtet Sandrart von seinen Ausflügen in die Natur zum Malen zusammen mit Claude Lorrain und hebt dabei dessen Perfektion in »Landschaft-Mahlen/ gründen und coloriren« hervor (TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 71). Lorrain fertigte 1636 ein Gemälde mit der Ansicht des Campo Vaccino, das sich heute im Louvre befindet. Diese Darstellung des Forums diente Sandrart als Vorlage für die beiden Kupferstiche; vgl. Mazzetti di Pietralata 2005(b), S. 98. Es ist anzunehmen, dass Sandrart als Quelle eine Radierung nach dem Gemälde verwendet hat, da er zu dessen Fertigstellung bereits nicht mehr in Rom weilte; vgl. Mazzetti di Pietralata 2005(b), S. 99. Für eine Abbildung des Druckes siehe beispielsweise das Exemplar im British Museum, The Roman Forum [31.01.2012].
Saskia Schäfer-Arnold, 01/31/2012