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Sandrart macht im Text keine genauen Angaben, woraus das Bildnis gewonnen wurde, erwähnt in diesem Kontext jedoch zwei Kunstwerke: eine Gemme und die Skulptur in der Sammlung Borghese; s. TA 1679, II (Skulptur), S. 49. Während die Gemme bzw. eine Reproduktion davon als Vorbild ausgeschlossen werden kann, da die Abbildung in Leonardo Agostinis Publikation Le antiche gemme figurate zu große Unterschiede aufweist (s. Agostini, Gemme antiche 1657–69 (Editio princeps), Tf. 28), ist eine Nähe zur borghesischen Skulptur durchaus nachvollziehbar. Es hat sich eine Zeichnung Sandrarts nach dieser Statue erhalten, die als Vorlage für Tafel b der Teutschen Academie 1679 diente.
Noch enger scheint jedoch die Verbindung zu einer Zeichnung Sandrarts im Münchener Cod. icon. 366 zu sein: Der Porträtkopf Senecas auf fol. 9r, der schon als Vorlage für das Seneca-Porträt auf Tafel I der TA 1675 diente, erscheint in der vorliegenden Darstellung zwar gegenseitig und ist weiter ins Profil gedreht, die malerische Behandlung der Oberfläche, Physiognomie und Haartracht ist jedoch sehr ähnlich.

Annotation by Carolin Ott01/24/2012

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