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Pirro Ligorios Romkarte von 1553 ist die zweite von insgesamt drei kartographischen Erfassungen der antiken Stadt von seiner Hand. Während im ersten Plan von 1552 noch die städtische Bebauung des zeitgenössischen Roms angedeutet ist, verschwindet diese hier ganz zugunsten der rekonstruierten antiken Gebäude. Inschriften weisen auf antike Monumente hin, wo ihre Lage von Ligorio vermutet wird. Unterschiedliche Schriftgrößen lassen die einzelnen Bauten den im Plan vermerkten antiken Regionen zuordnen, die in Auswertung antiker Regionenkataloge die gesamte Karte strukturieren. Im großen Romplan von 1561, der sich mit den Maßen 123,4 x 145,2 cm aus zwölf Kupferplatten zusammensetzt, schuf der Antiquar schließlich eine beeindruckende Vision der antiken Stadt, in die er zahlreiche seiner detaillierten antiquarischen Studien zu einzelnen Gebäuden integrierte, deren Erscheinungsbild er oft aus antiken Münzen ableitete; vgl. Burns 1988 u. Bogen/Thürlemann 2009, Nr. 16, S. 84–90.
Alessandro Donati ließ Ligorios Romplan von 1553 für seine Publikation Donati, Roma vetus 1665 neu stechen und fügte ihm dem Band hinzu. Die Veränderungen sind minimal; manche Schriftzüge sind leicht verschoben, vor allem aber sind, wie im Sandrartstich, die Gebiete außerhalb der Mauern durch Bäume und Felder gegliedert.

Annotation by Anna Schreurs01/30/2011

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