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TA 1679, III (Malerei), S. 87

Spaltenübergreifend
Von unterschiedlichen antiquischen oder
uralten Gefässen/ Gebäuen/ Ruinen/ Hörnern
u. a. d.
I.
Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Auch wenn Sigmund von Birken nicht Redaktor des zweiten Hauptteils der Teutschen Academie von 1679 war, lieferte er doch zahreiche Epigramme dafür; vgl. Laufhütte 2011, S. 22. Möglicherweise war er auch für diese (Nach-?) Dichtung verantwortlich.Carolin Ott, 06.08.2012
So pflegten auszusehn die Römischen Geschirr/
Woran die Zierlichkeit vortrefflich schien herfür;
Hieraus der Alten Fleis und Kunstberühmte Hand
Bleibt bis auf diese Stund gepriesen und bekannt.
II.
Wie der Antichen Stück man Wundersvoll betrachtet/
Und selbig’ insgesamt höchstrühm- und preislich achtet:
So leuchten auch hervor hier dieser Wercken Glantz/
Daran der Künstler hat verdient den Lorbeer-Krantz.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Auch wenn Sigmund von Birken nicht Redaktor des zweiten Hauptteils der Teutschen Academie von 1679 war, lieferte er doch zahreiche Epigramme dafür; vgl. Laufhütte 2011, S. 22. Möglicherweise war er auch für diese (Nach-?) Dichtung verantwortlich.Carolin Ott, 06.08.2012

Linke Spalte

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Für diese Passage, in welcher der Autor mehrfach auf die dem Text beigefügten Kupfertafeln sowie auf andere Schriften verweist, kann Sandrart als Urheber angenommen werden.Carolin Ott, 16.07.2010
Plat. 8: Form oder Gestalt eines sigillirten/ auch von erhobner Arbeit mit Figuren ode Bildern ausgezierten Gefässes’/ wie die Alten solche gebraucht haben.WIr wollen den Anfang machen/ an denen vortrefflichen und kunstreichen Gefässen/ welche die Alten darum Vasa sigillata, oder gesiegelte Gefässe/ genannt/ weil Sigilla kleine von erhobner Arbeit/ nach allem zierlichen Abbildungen einiger künstlich ausgearbeitete Bildlein oder Figuren waren/ so denen Geschirren schicklich angefüget/ und dann nach Belieben auch wiederum abgenommen werden konten. Worvon Cicero, in seiner Rede wider den Verres, also redet: Ich glaube/ daß einiger Edelgestein oder Perle/ oder etwas aus Gold/ oder Helffenbein gemacht/ noch einig ehrinnes/ marmelsteinenes oder Helffenbeinenes Bildlein/ noch einiges Gemählt/ weder auf einer Tafel/ noch im Gewircke gewest sey/ welches er nicht ausgeforscht/ beschauet/ und das/ so ihm darvon angestanden/ an sich gebracht habe. Hiervon kan insonderheit G. Budaeus in seinen Anmerckungen weitläufftiger gelesen werden. Deren antichische Vortreffligkeit aber ist/ nebenst noch anderen drey herrlichen Stucken/ wie auch einer marmelsteinernen schönen Schale/ und künstlichersonnenen Aufsatze eines springenden Brunnens Aufsatze eines anmuthig-springenden Wasser-Brunnens/ auf der hieher gehörig und mit num. VIII. bezeichneter Kupfferplatte/ zu ersehen. Welchen allen wir/ zu mehrer Ergetzligkeit/ annoch einen nach dem Leben gemahlten vortrefflichen und wol betrachtens-würdigen Theil/ des Colisei-Ruins beygesellet haben.

Plat. 9. Form oder Gestalt etlicher mit guldnen Zierrahten umlegten oder ausgegrabenen Gefässe/ bey den Chrysendeta genannt/ samt noch anderen Arten. Es wurden auch einige Gefässe bey den Alten/ mit schönen geblümten Zierrahten/ und nachdencklichen Sinnbildern/ umleget/ die man gleichfalls/ als die vorhergehende nach eignem Belieben/ wiederum abnehmen/ und die Geschirre auch also/ ohne dieselben/ gebrauchen konte. Worvon ebenmässig obangezogner Budaeus, in seinen Anmerckungen/ breitern Bericht geben kan. Deren Form und Gestalt aber/ zu samt der Lichtbutzen und einem kostbaren Leuchter/ auch noch unterschiedlichen andern

Rechte Spalte

Gefässen/ so alle/ der Bau- und Bildkunst Art nach/ nicht genug gepriesen werden können/ wird gegenwärtige in dieser 9. Kupfferplatte vor Augen stellen. Welchen allen wir/ um mehrer Zierde willen/ des vortrefflichen Coliseischen anderseitigen Ruin noch beygeordnet haben. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Für diese Passage, in welcher der Autor mehrfach auf die dem Text beigefügten Kupfertafeln sowie auf andere Schriften verweist, kann Sandrart als Urheber angenommen werden.Carolin Ott, 16.07.2010

BaifInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 38.Carolin Ott, 06.08.2012
Plat. 10. Form oder Gestalt eines Einschenk-Kändels/ genannt Urceolus Ministratorius, so aus alten Marmorsteinens genommen worden/ samt anderer Gefässen von Edelgestein/ Gold/ Silber/ Chrystal/ u. kunstreich gemacht. Noch eine andere Art Gefässe waren die Einschenck-Kännlein/ welches gewisse Wässer-Gefässe/ so man ins gemein zum warmen Wasser zu gebrauchen pflegte/ und vom Martialis deswegen Urceoli ministratorii genannt worden/ weil man einen jedweden darmit bedienen/ und nach Nohtdurfft Wasser aufgiessen konte.BaifInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde: Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 38.Carolin Ott, 06.08.2012
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.Carolin Ott, 06.08.2012
Wie solche/ nebenst allen nachfolgenden Vasis und Gefässen/ so von Erde/ Marmel/ Ertz/ Silber und Gold/ auch Kristall/ Achat/ und andern Edelgesteinen/ aufs kostbarlichste gearbeitet gewesen/ allhier aber/ in gegenwertiger Kupfferplatte abgebildet zu sehen sind. Deren letztem wir annoch beygefugt den Montem Palatinum und dessen Palatium, als der/ zu Rom/ noch diese Stunde vorhanden/ allhier aber darum mit vorgestellt worden/ weil man in und um denselbigen Ort/ die allervortrefflichste antigische Vasa und Geschirre zum Theil gantz und vollkommen/ zum Theil auch zerbrochen/ unter der Erden gefunden hat/ die auch noch mehrentheils/ zu Rom/ von denen Liebhabern in höchster Würde und Ehren gehalten werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.Carolin Ott, 06.08.2012

BaifInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Angaben stammen aus folgender Quelle: Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 38.Carolin Ott, 06.08.2012
Plat. 11. Form und Gestalt eines Krugs/ woraus das Wasser gemeiniglich in ein ehrines Beck gegossen wurde. Form oder Gestalt einer weitbäuchigen Balsam- oder Salben Bixen. Neben jetzt-gezeigter Art/ waren auch noch einige andere dergleichen/ so bey den Alten Urceus, das ist/ ein Wasser-Krug/ genannt/ und gleichwie die vorhergehende zu dem warmen; also diese zum kalten Wasser/ gebrauchet ward.BaifInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Angaben stammen aus folgender Quelle: Baif, De vasculis, überprüft anhand der Ausgabe von 1543, S. 38.Carolin Ott, 06.08.2012

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.Carolin Ott, 06.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1108
Ferner gebrauchten sich die Alten auch gewisser Balsam- oder Salben-Büchsen oder Flaschen: dergleichen allhier/ durch Linien in der 11. Plat. kunstmässig vorgebildet/ und vielleicht eine Art von den Ampullis ist/ deren sich die alten vielfältig zu Nutzen gebrauchet haben/ und wegen ihrer zweyen Handheben auch wol ein zweyöhriger Aengster genennet

Sandrart (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Dieser Abschnitt, in welchem der Autor die Darstellung auf der beigefügten Kupfertafel erläutert, wurde von Sandrart selbst verfasst.Carolin Ott, 06.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1108