TA 1679, III (Malerei), S. 45
Faber (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 e): Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 24, Nr. 41. Sandrart gibt die Ausführungen leicht gekürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1044
über/ ist der Anfang eines Gesichts/ von einem Jünglinge/ worunter die Buchstaben ΛΥΣΙΜ. anzudeuten/ daß es Lysimachus müsse gewesen seyn.
Unterschiedliche Personen dieses Namens. Dieser Callisthenes wird für einen Comischen Poeten gehalten/ welchen Athenaeus, und andere Calliam nennen wollen. Ich meines Orts lasse die Gelehrten der Antiquität hierüber urtheilen/ ob dieses der Callisthenes gewesen/ von welchem Strabo, in seinen Schrifften/ Meldung gethan. Antiphanes gedencket auch eines Callisthenis. Und Diodorus Siculus sagt; daß zu Socratis Zeiten Callisthenes, und Theopompus, gelebt haben. Der Callisthenes aber/ und Enckel Aristotelis, welchen Alexander Magnus hat umbringen lassen/ war ein Jüngling und sehr nett/ wie solches aus dem Plutarcho abzunehmen/ und dahero von diesem alten und magern wol unterschieden werden kan.
Kallisthenes war der Sohn einer Kusine des Aristoteles und somit nicht ein Enkel, sondern ein Neffe des Aristoteles, vgl. Neue Pauly, II, Sp. 203 f. [1]. Dieser war eines Seilers Sohn/ zu Athen geboren/ und deswegen auch Schertzweise funiculus, das ist/ ein Seil genennet.FaberInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 133 e):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 24, Nr. 41.
Sandrart gibt die Ausführungen leicht gekürzt wieder.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1044
FaberInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f.):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 28, Nr. 48. DIese Bildnus ist zu schauen auf einer kupfernen Bildnus L. Cornelii Lentuli, samt den Bildlittern/ auf einer Kupfer-Tafel. Tafel/ welche unlängst zu Tyburi gefunden worden/ worauf dieses Lentuli Nam mit folgenden Worten geschrieben stehet: L. CORNELIVS. CN. F. PR. CONS. A.D. III. NONAS. MAJAS. SVB. AEDE. KASTORIS. Denn als dieser Lentulus, da er Anno V. C. 594. im Namen des gantzen Raths/ denen Tyburinern die jenigen Worte zur Antwort gegeben/ welche Ursach solcher Ehren-Tafel. auf der Tafel geschrieben stehen/ und eingegraben worden/ auch in den Büchern der Gesetze und Rath-Schlüsse der Römer zu finden/ und einverleibet zu ersehen: hat solche Antwort das Tyburinische Volck/ welches dardurch/ wegen einiger Schmähworte/ so sie wieder den Rath zu Rom solten ausgegossen haben/ freygesprochen worden/ dermassen erfreuet/ daß sie so wol dem Rath/ als auch dem Lentulo, zu sonderlichen Ehren und Gedächtnus/ diese Tafel und Bildnus verfertigen/ und der Nachwelt hinterlassen wollen.FaberInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f.):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 28, Nr. 48.
Die von Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 28 übernomme Angabe, Lentulus sei im Jahr 594 v. Chr. Prätor gewesen, steht im Widerspruch zu der heutigen Forschungsmeinung, nach der die Tafel, auf der dieser Name erwähnt wird, um 160 v. Chr. entstanden sein soll, vgl. Suerbaum 2002, S. 73. Demnach ist der erwähnte Lentulus mit dem römischen Politiker dieses Namens zu identifizieren, der 159 Praetor war; vgl. Neue Pauly, Bd. III, S. 175 [I 51].
Plat. I. I.Cleopatra und Antio-
chus.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 134 a):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XL Cleopatra, e Antioco, fol. 67r f. Cleopatre u. Antiochi Bildnüs.FAbri, in seinen Anmerckungen über die vortrefliche Leute/ bey Fulvio Ursino, setzet auch diese zween Köpfe/ welche einander nicht viel/ oder gar wenig ungleich sehen/ und glaubet/ daß solches Antiochus Gryphus, von der Krümme der Nasen also benamet/ sey. Und obwol die Lineamenten im Gesicht dem fast gleich zu seyn scheinen: so giebt uns doch das Zeichnus der alten Scribenten das Widerspiel hervon zu glauben. Justinus sagt/ das Antiochus Gryphus zu einer Gemahlin Gryphinam gehabt/ diese Bildnus aber zeigt/ aus der Griechischen Unterschrifft/ wer sie sey/ nemlich Cleopatra, die also lautet: ΒΑΣΙΛΙΣ
ΣΗΣ ΚΛΕΟΠΑΤΡΑ ΚΑΙ ΒΑΣΙΛΕΟΣ ΑΝΤΙΟΧΟΥ …Ν. Wann aber einer meinen wolte/ daß es die Cleopatra Antiochi Mutter sey; der Erörterung einiges zweifels wegen dieser Bildnüssen. muß hingegen betrachten/ daß diese beede zwey junge Gesichter hervor zeigen/ und im geringsten der erfordrende erfordernde Unterscheid an Jahren/ als Mutter und Sohn/ nicht zu sehen. Uber das/ als Antiochus Gryphus zum Reich kommen/ hat dessen Mutter Cleopatra ihm mit Gifft zu vergeben getrachtet/ er hingegen sie genöthiget/ daß sie selbst das ihme zugerichtete Gifft einnehmen/ und darüber sterben müssen/ dahero es Antiochus Gryphus nicht seyn kan. Dessen Bruder aber/ Antiochus Cyzicenus, hat/ zu einer Gemahlin/ Cleopatram, die Tochter Ptolomaei, des Egyptischen Königs/ gehabt. Wann ich aber meine Meinung frey und offenhertzig entdecken solte/ so scheinet gar nicht/ daß die Thaten dieses Königs mit dem Geprege auf der andern Seiten der Medaglie, welcher der sitzende Jupiter ist/ so mit der rechten das Siegs- Zeichen darreichet/ über einstimmen. Sintemal dieser Antiochus Cyzicenus, als er wider seinen Bruder/ demselben das Reich zu nehmen/ sich aufgelehnet/ und dieses Werck kaum unternommen/ so bald in der ersten Wer/ durch das Jovis-Bild/ gemeynt werde. Schlacht überwunden/ und dessen Gemahlin/ auf Gryphinae Befehl/ erwürget worden. Ich halte aber darfür/ daß dieser Jupiter vielmehr dem Antiocho, als Vattern des Antiochi Gryphi, beyzumessen. Hier irrt Canini, denn Antiochos VII. war nicht der Vater von Antiochus VIII., genannt »Grypos«, sondern von Antiochos IX. Dann Cleopatra, die Gemahlin Demetrii, der dieses Antiochi Bruder war/ als sie befürchtete/ daß gantz Syrien in Tryphonis Hände gerathen möchte/ hat ihres Gemahls Demetrii Bruder den Antiochum vor sich beruffen/ ihn/ mit Ubergebung der Kriegs-Völcker/ so ihr freywillig/ wegen Tryphonis Tyranney zugefallen Warum hie der Cleopatre Bildnüs die Vorstelle habe. waren/ in das Reich eingesetzet/ und/ ungeachtet sie dessen Bruders Gemahlin war/ sich auch mit ihme vermählet. Weswegen ich glaube/ daß dieser Cleopatrae, in der Medaglie, als einer regierenden Fürstin/ billich die Vorhand gebühre: weil sie die Königliche Kron/ und das Reich Syrien dem flüchtigen Antiocho übergeben. Da hingegen/ an andern Juwelen und Medaglien die Fürsten/ und nicht die Fürstinnen/ als Alexander/ und nicht Olympia, Augustus, nicht Livia, und Marcus Antonius, nicht aber Cleopatra, die erste Stelle betretten.
Dieser Antiochus wird von Josepho Soterus (ist so viel/ als ein Erhalter) genennet:
Für Antiochus VIII. ist der Beiname »Sidetes« bekannt. Antiochus Soter war eine andere Person. Vielleicht darum/ weil er/ durch so vielfältig- eroberte Siege/ das Reich erhalten. So nennet er ihn auch Pium, das ist/ den Frommen; weil er/ zu Erlösung seines Bruders Demetrii, mit den Parthern einen Krieg angefangen/ und nachdem er Judaeam ihnen abgenommen/ nach vielen ruhmwürdigen Thaten und Wercken Brüderlicher Liebe/ selbigen bey sich leben und absterben lassen: da/ im Gegentheil/ der andere Antiochus den Tempel Gottes/ mit unreinen Opffern/ entheiliget hat.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 134 a):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XL Cleopatra, e Antioco, fol. 67r f.