Prag, »Kaiserpalast« (Hrad)
Prag, Burg Deutscher Name
Praha, Hrad Tschechischer Name

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Der Hrad umfasst ein weitläufiges Burgareal auf dem Prager Berg Hradschin. Die in der zweiten Hälfte des 9. Jhs. errrichtete Festungsarchitektur bildet den Kern der Burg. Dem Areal waren von Beginn an zudem auch Sakralbauten zugehörig, die aus dieser Zeit stammende St.-Georgs-Basilika ist noch heute erhalten. Bis zum 13. Jh. wurde v.a. die Befestigungsanlage ausgebaut, ab 1253 wurde mit dem Umbau des königlichen Palastes begonnen. Karl IV. erweiterte die Wohn- und Repräsentationsgebäude erheblich. Den damit verbundenen baulichen Ausdruck kaiserlicher Macht führte sein Sohn Wenzel IV. während seiner Zeit als böhmischer König fort. Weitere Veränderungen wurden erst wieder um 1500 unternommen. So wurde der spätgotische sog. Wladislaw-Saal errichtet und unter dem 1526 zum böhmischen König gewählten Kaiser Ferdinand I. weitere Umbauten bis Mitte des 16. Jhs. abgeschlossen. Rudolf II. schließlich machte die Prager Burg zum politischen und kulturellen Zentrum des Römischen Reiches. Den umfangreichen Bau des neuen Palastflügels an der Nordseite, der erst Anfang des 17. Jhs. vollendet wurde, prägten maßgeblich italienische Künstler (vgl. hierzu auch die Einträge zum Spanischen Saal und der Gemäldegalerie; Hlobil/Kesner/Muchka u.a. 1992, S. 45–88 (Tomáš Vlček)).
Christina Posselt, 05.03.2010

Erwähnungen in Kommentaren

Der links im Vordergrund dargestellte italienische Edelsteinsc…
Christina Posselt, 28.04.2010