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Pavor (Personifikation)

Personen-Bezüge

Verwandter Begriff zu

Pallor (Personifikation)

Basis-Daten

Die lateinische Personifikation der Angst oder Furcht; vgl. Roscher, Mythologie, Bd. III.1, Sp. 1341.
Weitere Informationen

Vorkommen im Text

TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 180

»… die sieben Boßheiten/ welche ihr zuwider sind/ die Betrieglichkeit/ die Unwissenheit/ Grausamkeit/ Forcht/ Verrähterey/ Lügen und Affterreden; über diese ist gemacht die Warheit/ so selbige verhört/ alle…«
Haupttext

TA 1680, Iconologia Deorum, S. 104

»Et pavor, & Terror, trepidoque insania vultu.«
Vers

»vom Schrecken/ Klag und Furcht/ und Tollsucht unverlassen.«
Vers

TA 1680, Iconologia Deorum, S. 132

»Furcht und Schrecken begleiten die Minerva.«
Marginalspalte oder Fußnote

»… bey/ die mit blossen Schwerdtern iederman zu drohen scheinen/ deren einer den Schrecken/ der ander die Furcht vorstellet/ welche im Kriege die Oberhand haben. Dannenhero Statius im VII. Buch Thebaid: da er dichtet/…«
Haupttext

»… gesandt worden/ den Krieg zwischen den Argiven und Thebanern zu erregen/ unter andern saget/ er habe die Furcht oder den Graus und Schrecken zu sich genommen/ die er beyde folgender Gestalt abbildet:«
Haupttext

»Inde unum dira comitum de plebe Pavorem«
Vers

TA 1680, Iconologia Deorum, S. 133

»den Viergefüßten vor/ der Pavor hies und Graus;«
Vers

»… Agamemnons Schilde mit einem Löwen-Kopffe ausgedruckt gewesen. In Corinthiis aber meldet er/ es sey Pavor, oder der Graus/ in Weibs-Habit/ nahe beym Schrecken abgebildet gestanden/ und diese Bildnus hätten…«
Haupttext

»… Schilde mit einem Löwen-Kopffe ausgedruckt gewesen. In Corinthiis aber meldet er/ es sey Pavor, oder der Graus/ in Weibs-Habit/ nahe beym Schrecken abgebildet gestanden/ und diese Bildnus hätten die Corinthier…«
Haupttext

»Die Furcht für einen Gott gehalten.«
Marginalspalte oder Fußnote

»… | das Verderben/ und ihrem gantzen Hause den Untergang verursacht. Die Lacedämonier haben auch die Furcht/ wie Plutarchus in Cleomene zeiget/ verehret/ und zwar nicht wie andere Geister oder Daemones, die sie/…«
Haupttext

»… Schrecken machen möchten. Dahin hat vielleicht der Römische König Tullus Hostilius gesehen/ als er den Schrecken/ und das Erblassen neben einander zu verehren verordnet/ wie Lactantius im I Buche erzehlet; dann sich…«
Haupttext

TA 1680, Register, nach S. 212 [V]

»Furcht begleitet die Minerva/ 132«
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Kommentare

Die Personifikationen der Furcht (Pavor) und der Totenblässe (Pallor) entsprechen der römischen Interpretation der beiden griechischen Söhne und Begleiter des Ares, Φόβος und Δεῖμος. Aus einer literarischen Erwähnung von Pavor und Pallor wird bei Livius die Gelobung zweier Heiligtümer für die vermeintlichen Gottheiten. Da kein anderer antiker Autor von diesem zu berichten weiß, kann man davon ausgehen, dass weder Kult noch Heiligtum von Pavor und Pallor existierten; vgl. Roscher, Mythologie, Bd. III.1, Sp. 1341 ff.
Jürgen Petereit, 04.10.2010