Sibyllen
Personen-Bezüge
Basis-Daten
In der griech.-röm. Kultur gottinspirierte Seherinnen; vgl. Neue Pauly, Bd. XI, Sp. 499–501.
Weitere Informationen
Vorkommen im Text
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 151
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 264
TA 1679, II (Skulptur), S. 7
Kommentare
Der christlichen Legende nach waren Sibyllen antike heidnische Prophetinnen, die auch vom christlichen Gott inspiriert worden sein sollen. In ihren Orakeln sahen sie u. a. auch die Inkarnation und die Passion Christi oder auch das Weltenende vorher. Die sogenannten »Sibyllinischen Bücher« wurden vermutlich im Jahr 405 n. Chr. vernichtet. Abgesehen von einer griechischen Textsammlung von Orakelsprüchen, die später von jüdischen und dann erneut von christlichen Verfassern stark bearbeitet wurden, gibt es nur wenige Überlieferungen, die über das Leben oder die Person der Sibyllen berichten. Spätestens seit dem Mittelalter wurden Sibyllen auch in bildlichen Darstellungen geläufig; vgl. Stumpfe 2005.