Flötespielender Satyr (»Satiro che suona il flauto«)
Personen-Bezüge
- Faunus/-a (anonym) ; So Sandrarts Bezeichnung, vgl. TA 1679, II (Skulptur), S. 11
- Satyros (anonym) ; So bezeichnet in der heutigen Forschungsliteratur, vgl. Kuhn-Forte 2009
Kunstwerk-Bezüge
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Artemis und flötespielender Satyr / »NYMPHA et FAVNVS« (TA 1679, Tafel dd) Graphik
- Ruggieri/Audran: Flötespielender Satyr (I, 131) Graphik
Orts-Bezüge
- Rom, Rione Sant’Eustachio, Palazzo Giustiniani; »Appartamento grande del Card.le, 4.a stanza piccola«; s. Kuhn-Forte 2009, S. 148, Anm. 52
Literatur
- Kuhn-Forte 2009; S. 145-148
Basis-Daten
Datierung
Replik eines Originals der 2. Hälfte des 4. Jh. v. Chr.
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
1,30 m (Höhe)
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Museo Torlonia, Inv.-Nr. 378
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… vor eine Nymphe/ welche ihre Kleider zusammen fasset/ und sich anstellet/ als ob sie tantzen wolte: Die andere einen Faunum, der mit seiner Feldpfeiffe aufzuspielen sich bemühet. Sie sind beyde sehr zierliche Bilder/ und von guten alten Meistern verfertiget.«
TA 1679, II (Skulptur), S. 11
Kommentare
Bei der Statue des Flötenspielenden Satyr handelt es sich um eine der zahlreichen römischen Repliken des berühmten Originals aus dem Umfeld des Praxiteles. Brigitte Kuhn-Forte hat überzeugend dargestellt, dass das Exemplar, das heute in der Sammlung Torlonia aufbewahrt wird, identisch mit demjenigen ist, das sich im 17. Jahrhundert in der Antikensammlung Vincenzo Giustinianis befand und in der Galleria Giustiniana 1636 (Bd.1), Tf. 7 abgebildet wurde. Sandrarts enge Verbindung zum Marchese Giustiniani machen es sehr wahrscheinlich, dass auch in dem Stich »Nymphe und Faun« in der »Teutschen Academie« das Exemplar der Sammlung Giustiniani zur Abbildung kam; vgl. Kuhn-Forte 2009, S. 146 f.