Serapistempel (Rom)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Artemis und flötespielender Satyr / »NYMPHA et FAVNVS« (TA 1679, Tafel dd) Graphik
- Du Pérac: Monte Quirinale (»Section of the Quirinal Hill, Rome«) Graphik
- Palladio: Serapistempel (Rom), Fassade (»La meta della facciata di fuori del tempio«) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Census; http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151065 [18.02.2009]
- Nash, Rom; Bd. II, S. 376–383
- LTUR; Bd. III, S. 25–26; Bd. IV, S. 302–303
- Brothers 2002
Basis-Daten
Datierung
Anfang 3. Jh. n. Chr.
Material/Technik
Marmor, Peperin
Format/Maße
20 m (Tempelhöhe); 135 x 98 m (Fläche des Heiligtums) (Kolb 2002)
Inschriften
CIL VI, 570
Heutiger Standort
Rom, Quirinal
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Census:
151065
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Ober-Umgang/ und XXVIII Platte. Das Thorgerüst/ von einem großen Stuck Marmor. Die XXIX und XXX Platte. Der Tempel Jovis. Dessen Eintheilung. Hiervon die XXXI, XXXII und XXXIII Platte. Tempel Vestae zu Tivoli. Der Sibylla…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 19
»Der Tempel Jovis.«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 23
»… Rom/ welcher heutiges Tags Monte Cavallo genennet wird/ hinter der Herren Colonnen Palast/ sihet man die vestigien eines großen Gebäues/ welches das frontispicium Neronis genennet wird. Etliche halten dafür/ es sey alda der Thurn des Mecaenas gestanden/ und habe von diesem Ort der Käyser…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 23
»… alda der Cornelien Häuser gestanden. Ich aber halte/ neben sehr vielen andern/ gänzlich davor/ daß diß Gebäu sey ein Tempel gewesen/ der dem Jovi dediciret worden. Als ich A. 1629 mich in Rom aufhielte/ da stunde das große schöne frontispicium noch über sich/…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 23
Kommentare
Der antike Serapistempel befand sich am Westhang des Quirinals im Gebiet zwischen der heutigen Piazza della Pilotta und der Piazza del Quirinale (s. Coarelli 2000, S. 243). Der dem Serapis geweihte Bau wurde im 3. Jh. n. Chr. von Caracalla errichtet (Kolb 2002, S. 611). Der Tempel, der von einem mit Portiken gerahmten Platz umgeben war, erhob sich über eine teils künstlich angelegte Hangterrasse auf dem Quirinal (s. Kolb 2002, S. 651). Eine monumentale Treppenanlage führte zu dem Gebäude hinauf. Innerhalb der Università Gregoriana Pontifica und in den Gärten des Palazzo Colonna sind heute noch Reste dieser Treppenanlage erhalten, wie auf der Abbildung zu sehen ist. Ein Teil der Rückwand der Tempelcella stand bis Anfang des 17. Jahrhunderts aufrecht (vgl. Nash, Rom, Bd. II, S. 376). Nachdem der Tempel bereits über Jahrhunderte als Steinbruch diente, wurde er mit seinen noch aufrecht stehenden Resten 1630 völlig zerstört (s. Brothers 2002, S. 56).
Zahlreiche Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert zeugen von den Ruinen dieses antiken Bauwerks. In diesen Zeichnungen sind die unterschiedlichsten Bezeichnungen und Deutungen des Bauwerks zu finden, darunter »Frontispizio di Nerone«, »Torre di Mecenate«, «Torre Mesa« »Tempio del Sole« oder »Tempio di Giove« (vgl. Nash, Rom, Bd. II, S. 376 / Brothers 2002, S. 56). Heute ist dieser Bau unter dem Namen Serapistempel bekannt, wobei in der jüngeren Forschung die Bezeichnung als Tempel des Herkules und Dionysos aufgeworfen wurde (vgl. LTUR, Bd. III, S. 25).
Erwähnungen in Kommentaren
Dargestellt sind zwei Figuren, die sich auf einem Weg befinden…