Engelsturz

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Wurde in Auftrag gegeben von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1621/22

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

438 x 291,5 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 306

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Pfingst-Fest ausgebildet; zu Hemmau in Pfalz-Neuburgischen haben Ihr Hochfürstl.Durchl, an dem hohen Altar-Blat von seiner Hand praesentirt/ wie S. Michaël den Lucifer stürzet/ so sehr fürtreflich und hoch aestimirt…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 293

Kommentare

Wie die drei Altarbilder für die neu errichtete Hofkirche in Neuburg geht auch das große Gemälde »Engelsturz« auf einen Auftrag von Herzog Wolfgang Wilhelm an Rubens zurück. Bestimmt war das Gemälde für die Neuburger Pfarrkirche St. Peter. Nachdem es 1623 eingetroffen war, wurde es dort aufgestellt. Als das Langhaus von St. Peter 1671 erhöht wurde, wurde es nach Hemau in der Oberpfalz gegeben, wo Sandrart es gesehen haben dürfte. Die Themenwahl aber war auf die Situation Neuburg ausgerichtet. 1614 war Wolfgang Wilhelm zum Katholizismus konvertiert, und zwangsläufig auch sein gesamtes Herzogtum. Der Erzengel Michael verkörpert den Kampfes gegen antikatholische Strömungen (vgl. Renger 2002, S. 312–316).
Nicole Hartje-Grave, 30.03.2008