Kentaur Borghese
- Hagesandros aus Rhodos ; So Sandrart in Übereinstimmung mit seinen Zeitgenossen; vgl. Haskell/Penny 1981, S. 179
- Unbekannter antiker Künstler ; der 1. Hälfte des 2. Jh. n. Chr. (der Kopie) bzw. des 2. Jh. v. Chr. (des Bronzeoriginals); vgl. Haskell/Penny 1981, S. 179
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Collin: Kentaur Borghese / »CENTAURUS« (TA 1675, Tafel o) Graphik
- Sandrart: Kentaur Borghese Zeichnung
- Sandrart: Kentaur Borghese Zeichnung
Orts-Bezüge
Literatur
- Kat. Paris 2004; S. 161
- Haskell/Penny 1981; S. 179, zu Nr. 21
Basis-Daten
Datierung
Röm. Kopie (hadrianisch) eines griechischen Bronzeoriginals des 2. Jh. v. Chr.
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
1,47 m (Höhe)
Heutiger Aufbewahrungsort
Paris, Musée du Louvre, Inv.-Nr. MR 122 (übliche Inv.-Nr. Ma 562)
Kommentare
Zeitpunkt und Ort der Auffindung der Statue sind nicht bekannt. In einem Gedicht Francuccis aus dem Jahr 1613 heißt es, die Statuengruppe befinde sich in der Sammlung Borghese. Zeichnungen von Rubens, der sich zwischen 1600 und 1608 zweimal in Rom aufgehalten hatte, legen nahe, dass die Skulptur schon in dieser Zeit bekannt war.
Gegen 1638 muss der Kentaur mit Cupido sehr geschätzt gewesen sein, da Perrier ihm zwei der Kupferstichplatten in seiner Anthologie der meistbewunderten Statuen Roms widmete (vgl. Perrier, Segmenta 1638 (Editio princeps), Tafeln 7 und 8; Haskell/Penny 1981, S. 179).
In der Inschrift des Kupferstichs in der »Teutschen Academie« wird die Skulptur als Werk des berühmten antiken Bildhauers Hagesandros bezeichnet, eine Annahme, die auf der zeitgenössischen Bewunderung für die Statue basiert, deren Kopf in Qualität und Stil mit dem des Laokoon verglichen wurde (vgl. Haskell/Penny 1981, S. 179).