Porphyrbecken

Wurde geschaffen von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

ca. 2. Jh. n. Chr. (Delbrück)

Material/Technik

Porphyr

Format/Maße

0,60 m (Höhe); 4,76 m (Durchmesser)

Heutiger Aufbewahrungsort

Rom, Musei Vaticani, Museo Pio Clementino, Sala Rotonda

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Census: 155897

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»Es hatte A. 1553 der Edle und Vornehme Herr Ascanius Columna dem Papst Julio III. eine uralte Schale oder Becken von Porfyr/ zu einem Röhrkasten/ so in die sieben Werkschuh lang und breit/ in seinen Lust-Garten/ zu sonderbarem Favor und Ansehen/ verehret. Weil aber hieran/ durch Ubersehung…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 8

Kommentare

Das Porphyrbecken ist aus mehreren Stücken zusammengesetzt und ergänzt. Das durchbohrte Zentrum der Schale ist durch eine flach ansteigende Zierscheibe mit profiliertem Rand verziert. Die Datierung des Beckens ist nicht gesichert, wobei Delbrück zufolge die ältesten Schalen dieses Typus nicht vor dem 2. Jh. n. Chr. entstanden sind (vgl. Delbrück 1932, S. 171).
In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Porphyrbecken während des Pontifikats von Julius II. in der Nähe der Curia auf dem Forum Romanum ausgegraben. Seine Basis wurde nach Pirro Ligorios Überlieferung dagegen später im Jahr 1548 bei Grabungen durch den Kardinal Jean du Bellay (1492–1560) entdeckt (s. Delbrück 1932, S. 189).
Nach ihrer Ausgrabung kam die Schale in den Besitz von Ascanio Colonna, der sie 1552 Papst Julius III. schenkte. Dieser ließ sie in der Villa Giulia aufstellen. Unter Clemens XI. (1700–1721) wurde das Becken restauriert und 1717 im unteren Hof des Belvedere aufgestellt; s. Stumpel 1996, S. 112. An seinen heutigen Aufstellungsort kam es unter Pius VI. (1775–1799) im Jahr 1792 (vgl. Lippold 1936, S. 150).
Saskia Schäfer-Arnold, 26.03.2009