Jupiter (TA 1680, Tafel D, 7)
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie« Personengruppe
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Miscellantafel (TA 1680, Tafel D) Graphik
Basis-Daten
Datierung
1680
Material/Technik
Radierung
Signatur und Bezeichnung
Sandrart. del
Privileg
cum Pri. S.C.M.
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1680, Iconologia Deorum, Tafel D. (nach S. 34)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»7.«
TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [III]
»Neben ihm stehet/ in ietzt-bedeuter Platte/ unter num. 7.Jupiter in vollkommener Manns-Gestalt/ in der rechten einen Donnerkeil/ in der lincken aber einen Regiments- Stab haltend/ zu seinen Füssen aber wartet ihm ein Adler auf. Jupiter und Pan wurden von den Heyden für die Regenten dieses gantzen Welt-Gebäudes gehalten. Jener…«
TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [III]
Kommentare
Sandrart zufolge diente der Darstellung eine antike Statue als Vorbild; s. TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [IV]. Bislang konnte jedoch keine Skulptur identifiziert werden, die in der gleichen Weise gestaltet ist wie diejenige in Sandrarts Abbildung. Hier ist Jupiter als ganzfigurige Statue nur mit einem wehenden Mantel bekleidet dargestellt, der Kopf ist nach rechts gewandt. Mit seinem linken erhobenen Arm hält er das Zepter, mit seinem rechten, auf Brusthöhe angewinkelten Arm den Donnerkeil. Auf derselben Seite sitzt zu seinen Füßen ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln.
Die Figur kommt damit dem Typus des Iuppiter Aigiochos am nächsten (s. LIMC, Bd. VIII.1, S. 432, Nr. 117), von dem zu Sandrarts Zeit jedoch kein Beispiel bekannt gewesen sein dürfte.
Möglicherweise diente Sandrart eine antike Gemme oder die Reproduktion einer solchen als Vorlage, denn in diesem Medium haben sich Exemplare mit vergleichbaren Darstellungen erhalten, vgl. LIMC, Bd. VIII.1, S. 429, Nr. 75 und Bd. VIII.2, S. 273, Abb. 74 und 75.