Aurora (»Tagröhte«)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Goudt: Aurora (nach Elsheimer) Graphik
Literatur
- Kat. Frankfurt u. a. 2006; S. 148–149
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 399, Anm. 720
- Andrews 1985; S. 31; S. 183–185, Kat.-Nr. 18
Basis-Daten
Datierung
um 1606
Material/Technik
Öl auf Kupfer
Format/Maße
17 x 22,5 cm
Inschriften
auf der Rückseite: »Adam Elsehimer fecit Romae.«
Heutiger Aufbewahrungsort
Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Inv.-Nr. 550
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… auch die Satyren aufspielen/ und andere dergleichen vernünftige Selzamkeiten. Mehr bildete er eine Tagröhte von einem finstern Wald/ da man über weit entlegene Gebürg und Thäler biß zu dem Horizont hinsihet/ alles sehr verwunderlich…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 294
Kommentare
Elsheimer macht hier die Landschaft zum Thema des Bildes. Das hügelige Tal und der Festungsbau im Mittelpunkt der Komposition (möglicherweise eine Reminiszenz an die Villa des Maecenas im Anio-Tal bei Tivoli) werden durch die Stimmung der aufgehenden Sonne in ein zartes Licht getaucht.
Der Status des Braunschweiger Exemplars als ein Original Elsheimers ist immer wieder in Frage gestellt worden. Die starke Übermalung der linken Seite – mithilfe der Infrarot-Reflektographie konnte als erste Fassung Acis und Galathea bestimmt werden – hat zu der Annahme geführt, dass das Gemälde nicht von Elsheimer vollendet worden sei und mögliche Eingriffe von Goudt vorgenommen wurden. In seinem Stich von 1613 wurde die fragliche Stelle nicht übernommen (vgl. Andrews 1985, S. 31; S. 183–185, Kat.-Nr. 18 und Kat. Frankfurt u.a. 2006, S. 148–149).