Anthropomorphes Standbild eines Gottes mit Falkenkopf (Harendotes)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«/Sandrart: Osiris-Statue / »Das Götzenbild Osiridis« (TA 1679, Tafel IIII) Graphik
- Unbekannter Künstler: »Osiris«-Statue Graphik
Orts-Bezüge
- Rom, Palazzo Barberini; ab 1636
- Rom, Santa Maria sopra Minerva; Die Statue wurde 1636 bei der Kirche Santa Maria sopra Minerva, im Gelände des antiken Iseum Campense gefunden.
Literatur
- Kat. Stendal 2003; Kat.-Nr. 104, S. 127-128
Basis-Daten
Datierung
18. Dynastie, Zeit Amenophis’ III. (1388–1351 v. Chr.)
Material/Technik
Schwarzer Granodiorit
Format/Maße
1,63 m (Höhe)
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Inv. -Nr. Gl. WAF 22
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Wie Osiridis Bild gefunden worden? Dessen Habichts-Gestalt. Des Buchstabens T. Bedeutung. Des Nordischen Thors Creutzhammer. Keyser Vespasianus curirt Kranckheiten.…«
TA 1679, I (Architektur), S. 52
»NAchdem die Patres Dominicani a la Minerva zu Rom herrlich und weitläufftig anfiengen zu bauen/ und zu ihrem neuen Kloster den Grund legten; wurde/ nicht weit von demjenigen Ort/ das Bildnus Osiridis auf dem Angesicht ligend/ und ohne Füsse/ (welche man hernach besonders gefunden) ausgegraben: Woraus leicht abzunehmen der Ort/ allwo der Isidis Tempel gestanden seyn müsse; sintemal Osiris und Isis anders nicht/ als Mann und Weib/ von den Alten geehret wurden. Solches ausgegrabene Bild nun verehrten die obbesagten Dominicaner dem Cardinal Antonio Barberino, als ihrem höchsten Patron. Damit aber Niemand daran zu zweifeln habe/ ob solches das rechte Bildnus Osiridis gewest/ so ist die…«
TA 1679, I (Architektur), S. 52
Kommentare
Die von Winckelmann als »Statue in Lebensgröße mit einem Sperber-Kopf« bezeichnete Statue wurde 1636 in Rom bei der Kirche Santa Maria sopra Minerva, im Gelände des antiken Iseum Campense gefunden. Sie kam zunächst in den Besitz der Barberini, in deren Palast sie Sandrart sah. 1814 vom bayerischen Kronprinzen Ludwig in Rom erworben, befindet sich die Statue seit 1815 in München; vgl. Kat. Stendal 2003, Kat.-Nr. 104, S. 127.