Das apokalyptische Weib

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Wurde in Auftrag gegeben von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

um 1623/25

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

554,5 x 370,5 cm (halbrunder Abschluss, Bogenansatz 384 cm)

Heutiger Aufbewahrungsort

München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 891

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Michaël den Lucifer stürzet/ so sehr fürtreflich und hoch aestimirt wird/ also auch zu Freysingen/ wo der hohe Altar aus der Offenbarung Johannis am 12. Cap. vorstellet/ wie der Drach das neu-geborne Kindlein verschlingen will/ so aber von dem Erz-Engel Michael überwunden wird/ alles von sehr Geist-reicher Invention und nach Annemlichkeit der Augen sehr freudig colorirt. Zu Augstburg…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 293

Kommentare

Wenn Sandrart schreibt, Rubens habe auch zu Freysingen einen hohen »Altar aus der Offenbarung Johannis am 12. Cap. vorstellet« gemalt, dann handelt es sich um das Bild »Das apokalytische Weib«, dessen Darstellung der Apokalypse 12, I-9 entnommen ist. Die Entstehung des Bildes geht zurück auf den triumphalen Empfang, den man Herzog Maximilian I. bot, als dieser nach der Schlacht am Weißen Berg siegreich nach Freising einzog. An dieses Ereignis knüpfte Bischof Veit Adam von Gepeckh an, als er 1623 das »Apokalyptische Weib« als Hochaltar für den Freisinger Dom bei Rubens bestellte. Den Kontakt zu Rubens knüpften die Münchner Jesuiten. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Bild 1804 aus der Kirche entfernt. (Vgl. Renger 2002, S. 316–318.)
Nicole Hartje-Grave, 20.06.2008