Das apokalyptische Weib
Personen-Bezüge
- Veit Adam <Freising, Bischof>; Renger 2002, S. 318
Orts-Bezüge
- Freising, Sankt Maria und Sankt Korbinian; Hochaltar
Literatur
- Renger 2002; S. 316–318
Basis-Daten
Datierung
um 1623/25
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
554,5 x 370,5 cm (halbrunder Abschluss, Bogenansatz 384 cm)
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 891
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Michaël den Lucifer stürzet/ so sehr fürtreflich und hoch aestimirt wird/ also auch zu Freysingen/ wo der hohe Altar aus der Offenbarung Johannis am 12. Cap. vorstellet/ wie der Drach das neu-geborne Kindlein verschlingen will/ so aber von dem Erz-Engel Michael überwunden wird/ alles von sehr Geist-reicher Invention und nach Annemlichkeit der Augen sehr freudig colorirt. Zu Augstburg…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 293
Kommentare
Wenn Sandrart schreibt, Rubens habe auch zu Freysingen einen hohen »Altar aus der Offenbarung Johannis am 12. Cap. vorstellet« gemalt, dann handelt es sich um das Bild »Das apokalytische Weib«, dessen Darstellung der Apokalypse 12, I-9 entnommen ist. Die Entstehung des Bildes geht zurück auf den triumphalen Empfang, den man Herzog Maximilian I. bot, als dieser nach der Schlacht am Weißen Berg siegreich nach Freising einzog. An dieses Ereignis knüpfte Bischof Veit Adam von Gepeckh an, als er 1623 das »Apokalyptische Weib« als Hochaltar für den Freisinger Dom bei Rubens bestellte. Den Kontakt zu Rubens knüpften die Münchner Jesuiten. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Bild 1804 aus der Kirche entfernt. (Vgl. Renger 2002, S. 316–318.)