Die Wunder des heiligen Benedikt
Personen-Bezüge
- Placidus <von Lambach>; Klemm 1986, S. 233, 246
Orts-Bezüge
- Lambach, Benediktinerstift; Mittlerer Altar rechts
Literatur
- Klemm 1986; S. 246–248, Nr. 121
Basis-Daten
Datierung
1658–1661
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
ca. 380 x 300 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
Lambach, Benediktinerstiftskirche, mittlerer Altar rechts
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»7 S. Benedicti Triumf-Altar.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21
»Der siebende Altar/ zeiget den Triumph S. Benedicti folgender gestalt. Es fähret S. Benedictus von dem hohen Himmel herab/ begleitet von vielen anmutigen Engeln/ an den Seiten mit Infuln und Stab/ auch einem Buch in der Hand/ sitzend auf einer Wolke/ seine Füße auf die Weltkugel steurend/ und denen auf Erde erscheinenden Bresthaften/ Kranken/ Betrübten und Nohtleidenden/ die Benediction ertheilend: darbey viel verwunderliche andächtige Ausbildungen zu sehen. Zur Seiten stehen sehr herrlich/ unterschiedliche hohe Stands-Personen/ als Kayser/ Könige/ Cardinäle/ Erzbischofe/ Praelaten und dergleichen/ so wol im pontifical als geharnischt/ die diesen Heiligen verehren. Dieses Stuck/ gleichwie es durchgehends alle andere übertrifft/ also ist es auch/ so wol in allen particular-Sachen/ als in wahrer Natürlichkeit und gratia, andern vorzuziehen. Kurz zu sagen/ es ist darinn/ der unvergleichlichen studien/ Kunst und Gedult/ ein wahres modell und exempel zu sehen/ und zu erkennen/ wie hoch sich Herr von Sandrart beflissen/ diesem hochwürdigen Praelaten/ als dem berühmtesten aller Tugend/ Studien und Künste Vattern und Erkennern/ wol zu dienen: welcher/ durch seinen hohen Verstand und großen Fleiß/ in kurzer Zeit/ diese herrliche Gebäude aus so schlechtem Wesen erhoben und aufgeführet/ und dadurch/ der Nachwelt/ auch so vielen dahin Kirchfartenden Personen/ sein unsterbliches Lob hinterlassen.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 21
Kommentare
Das Besondere dieses Altarbildes, das dem Ordensgründer, dem heiligen Benedikt, gewidmet ist, besteht in der Darstellung des Heiligen inmitten der von ihm vollbrachten Wunder. Eine solche Interpretation schuldete Sandrart erneut seinem wichtigsten Vorbild Rubens, der in den beiden Hochaltarbildern für die Antwerpener Jesuitenkirche ein für dieses Thema neues Konzept vorgelegt hatte. (Vgl. Klemm 1986, 246–248.)